München/Lindau. Statt BR-alpha heißt der Bildungskanal des Bayerischen Rundfunks in Zukunft ARD-alpha. Offiziell gestartet wird der Sender an diesem Sonntag zur Eröffnungsfeier der Nobelpreisträgertagung in Lindau - ab 15 Uhr live im Fernsehen und im Online-Stream auf www.ard-alpha.de.

Der Bildungskanal des Bayerischen Rundfunks trägt von diesem Sonntag an einen neuen Namen. Statt BR-alpha heißt der Sender dann ARD-alpha und bekommt zudem ein neues Programmschema, neue Inhalte und ein neues Logo. Der offizielle Start von ARD-alpha ist zur Eröffnungsfeier der 64. Tagung der Nobelpreisträger in Lindau am Bodensee geplant.

BR-Intendant Ulrich Wilhelm will nach Angaben des Senders im Beisein von 37 Nobelpreisträgern, 600 Nachwuchswissenschaftlern und Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) auf den symbolischen Startknopf drücken. Ab 15 Uhr soll die Veranstaltung live im Fernsehen und im Online-Stream auf www.ard-alpha.de übertragen werden.

Klassisches Bildungsfernsehen bleibt erhalten

Der Bildungskanal des Bayerischen Rundfunks besteht seit 1998. Das Angebot umfasst sowohl klassisches Bildungsfernsehen wie Telekolleg und Sprachkurse als auch Sendungen über Wissenschaft, Geschichte, Kunst, Kultur, Musik, Religion und Zeitgeschehen. Die Programmreform soll stufenweise erfolgen. Zu den neuen Angeboten zähle unter anderem ein wöchentliches Hochschulmagazin, das im Herbst starten soll.

Die großen Privatsender kritisieren die Namensänderung des Kanals. Der Vorstandsvorsitzende des Verbands Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT), Tobias Schmid, hatte Mitte Juni bemängelt, dass der BR bei ARD-alpha nach eigenem Gutdünken aus seinem bayerischen Landesangebot ein bundesweites ARD-Angebot machen will, obwohl es dafür zunächst eine Ermächtigung durch die Länder geben müsste. Zwischen den Ländern sei vereinbart worden, dass es ein Gesamtkonzept für die digitalen Spartenkanäle geben solle.

Der BR begründete den neuen Namen damit, dass BR-alpha künftig für Bildungs- und Informationsangebote innerhalb der ARD-Familie noch weiter geöffnet werden soll. (dpa)