Mainz/Dortmund. . Die Idee lag nahe. „Deutschland von oben“ war ein Publikumshit. Jetzt haben die Dortmunder Freddie Röckenhaus und Petra Höfer kurzerhand die Perspektive gewechselt. In der ZDF-Reihe „Terra X“ erzählen sie in zwei Teilen kleine, clevere Geschichten.
Die Dortmunder Filmemacher Freddie Röckenhaus und Petra Höfer fuhren mit ihrer „Terra X“-Reihe „Deutschland von oben“ einen derart großen Publikumserfolg ein, dass es schließlich gar für einen Kinofilm langte. Jetzt haben die beiden kurzerhand die Perspektive gedreht. Am Sonntag, 19.30 Uhr, startet der ZDF-Zweiteiler „Deutschland von unten“, der eine Woche später auf demselben Sendeplatz fortgesetzt wird.
Dabei zeigt sich die Extraklasse des Doku-Duos. Ihr erster 45-Minüter fängt oben an, auf dem Unterberg im Berchtesgadener Land, und wandert nach unten in die bisher unerforschte Riesendinghöhle.
Ein starker Einstieg: Der Film liefert neue Informationen und obendrein nie zuvor gezeigte Bilder. Das Intro ist ein Qualitätsversprechen, das der Beitrag bis zur letzten Einstellung hält. Überraschungen sind so gewollt wie gekonnt; Sehroutine war gestern.
Publikum wird nicht zugetextet
Röckenhaus und Höfer nutzen den allgemeinen Titel, um kleine, clever verzahnte Geschichten zu erzählen, nicht nur von Höhlenforschern, sondern auch von einer Erdölbohrinsel in der Nordsee, von Murmeltieren und dem Flechtwerk der Pilze. Dabei wird das Publikum keineswegs zugetextet. Vielmehr sind die Informationen so dosiert, dass – erstens – Zuschauer mitkommen und – zweitens – die fantastischen Bilder und Animationen wirken.
Im zweiten Teil eröffnen sie dem Ruhrgebietspublikum neue Bilderwelten.
Bleibt nur noch eine Frage: Warum haben Röckenhaus und Höfer noch keinen Grimme-Preis?