Frankfurt/Main. Reinhard Rauball, Vorsitzender des Ligaverbandes, zeigt sich enttäuscht, dass ARD und ZDF die Qualifikationsspiele der deutschen Fußball-Nationalelf für die EM 2016 und die WM 2018 künftig nicht mehr zeigen. Vor drei Wochen hatte der private Sender RTL den Zuschlag erhalten.

DFL-Präsident Reinhard Rauball ist enttäuscht, dass die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender die Qualifikationsspiele der deutschen Fußball-Nationalelf für die EM 2016 und die WM 2018 künftig nicht mehr zeigen. «Die Spiele der Nationalmannschaft sind Bestandteil des Rundfunkstaatsvertrags», sagte Rauball in einem Interview der «Sport Bild».

«Angesichts der 7,5 Milliarden Euro Gebühren der TV-Zuschauer und der hohen Einschaltquoten bei Länderspielen hätten die Rechte ARD und ZDF gut zu Gesicht gestanden.»

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Ein ZDF-Sprecher sagte dazu am Mittwoch: «Wir hatten zusammen mit der ARD ein sehr gutes Angebot abgegeben, weil wir die Spiele gerne übertragen hätten.» Zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit den Einnahmen aus den Rundfunkbeiträgen gehöre aber auch, dass es beim Rechtepoker Grenzen gebe.

Sportkompetenz von RTL "außer Frage"

Vor drei Wochen hatte der private Sender RTL von der Europäischen Fußball-Union UEFA den Zuschlag für die Qualifikationsspiele zu den Turnieren in Frankreich und Russland erhalten. Den Kölner Sender hält Liga-Chef Rauball für durchaus qualifiziert. Die Sportkompetenz von RTL stehe außer Frage, erklärte der Präsident von Borussia Dortmund.

Für die Endrundenpartien der Turniere hatten ARD und ZDF bereits zuvor den Zuschlag erhalten. Bislang liefen die Gruppenspiele der DFB-Auswahl auf dem Weg zu großen Turnieren immer bei den beiden öffentlich-rechtlichen Sendern. (dpa)