Essen. In der neuen ProSieben-Kuppelshow “Catch the Millionaire“ sind 18 Frauen auf der Suche nach Mister Reich. Statt einem gibt es dieses Mal drei Bachelors. Doch nur einer der drei Männer in dem Format hat tatsächlich was auf dem Konto. Die Schlacht in der Goldgrube beginnt schon in Folge eins.
Es waren einmal in einem Land, weit, weit weg, 18 Frauen, die alle Models, und drei Männer, die alle Millionäre waren. So beginnt das Märchen, das ProSieben am Donnerstagabend um 20:15 Uhr zu erzählen begann. "Catch the Millionaire" heißt die Geschichte, die wie alle Märchen vor allem einen Nachteil hat: Sie ist frei erfunden.
Schnell werden aus den "Models" 18 blondierte Möchtegern-Prinzessinen, die mit zu viel Kleister im Gesicht oder Geschenkband am Kopf durch die Toskana rennen. Die drei Millionäre entpuppen sich als ein Neureicher und zwei Nichtreiche. Finden wollen sie alle auf gar keinen Fall "eine Goldgräberin" bei "Fang den Millionär".
Das altbewährte Bachelor-Prinzip bei "Catch the Millionaire"
Die Damen wissen derweil noch nichts vom wahren Kontostand der drei Jungs und glauben weiterhin daran, ihren Mister Reich in allen drei Männern finden zu können. Es ist also die gute alte Basis aus Lügen und Fassade, die allen Teilnehmern dabei helfen wird, die wahre Liebe zu finden.
Helfen soll auch das mediterrane Ambiente rund um die Villa, in der der Harem sich aufhält. Bei Muscheln und Hummer und auf einem Ball lernen sich die Teilnehmer kennen. Eine Dame in Pink bemerkt, dass die Austern nach "kalter Muschi" schmecken. Zwischendurch muss mal wer gehen. Das alt bewährte Bachelor-Prinzip eben.
Die Millionäre - einer ist wirklich reich, die anderen beiden sollen beim Aussieben helfen
Oberflächliche, farblose Charakter-Drillinge, die einzig ihr Einkommen unterscheidet, suchen nach ihrer Herzens-Dame. Der 29-jährige Dennis ist dem Sender zufolge der einzig wahre Millionär. Ein Unternehmer, ein "Self-Made-Man".
Die anderen zwei heißen Chris und Gero. Sie sollen Dennis beim Aussieben der Goldgräberinnen helfen. Gero ist 32, wohnt bei seinen Eltern und sucht ein Mädchen "ohne psychische Schäden". Da es im Reality-TV bekanntlich vor psychisch stabilen Menschen wimmelt, zeigt Gero sich zurecht optimistisch.
Außerdem hat er da ja noch eine "letzte Waffe" in seinem Kinderzimmer: Ein automatisch einstellbares Seniorenbett. "Damit kriegt man jede Frau rum." Und Chris? Der ist "ein ehrlicher Mensch, der nicht lügt", wie er sagt. Wenn man mal von der ganzen Fake-Millionär-Sache absieht.
Einzig ihr Kontostand macht den zwei selbstverliebten Nicht-Dennisen zu schaffen. "Wie ist überhaupt ein Millionär?", will Gero wissen. "Wenn ihr unsicher seid, fragt mich einfach", sagt Dennis daraufhin väterlich. Ob das Hilfsangebot auch für echte Millionäre gilt, die noch nie etwas von der "Millionär-Attitude" gehört haben und jetzt einiges aufzuholen haben?
Die Goldgräberinnen - so viel Eloquenz kann einschüchtern
Sie gehören zum Standard-Inventar einer jeden Kuppelshow: Frauen, die auf Ziegen machen. Und so fliegen schon in der ersten Sendung, die Fetzen der gemieteten Abendkleider. Natalia und Melanie haben "ein fettes Problem" miteinander und "kauen sich ab".
Vielleicht ist die „emotionale Studentin“ Melanie auch schlichtweg von Natalies wortgewandter Art überfordert. "Swag swag mega wega wegga", ruft die Visagistin ohne ersichtlichen Anlass in die Runde. So viel Eloquenz kann schonmal einschüchtern.
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Und auch der Rest ist sich sicher: Freundinnen wird hier keine finden. Umso ungewöhnlicher sind da die maskara-gefärbten Tränen, die fließen, als die ersten drei Kandidatinnen sang- und klanglos rausgekickt werden.
Ebenso ungewöhnlich ist der große Anteil an "Models" unter den Teilnehmerinnen der ProSieben-Show. Fast jede, ob Friseurin oder 21-jährige Abiturientin, modelt nebenbei, ohne dabei zwangsläufig den gängigen Schönheitsidealen zu entsprechen. Am Ende kriegen dennoch zwölf der 18 Möchtegern-Mannequins eine Halskette als pfiffige Abwechslung zur Rose.
Und wenn sie nicht gestorben sind...
Anders als beim Bachelor wird auf private Momente zwischen den Frauen und ihren menschlichen Goldgruben in der ersten Folge verzichtet. Stattdessen geht es vielmehr um Freundschaften, die keine seien sollen. Die Männer planschen zusammen im Pool, die Frauen zicken erst, und heulen dann, wenn eine gehen muss.
Aber wenn schon nicht die Liebe, dann ist es eben doch die Kohle, die die Damen bei der vergoldeten Stange halten wird. Denn wenn sie nicht gestorben sind, dann graben sie noch heute.