Mainz. Das ZDF widmet den Mainzelmännchen zum 50. Geburtstag eine kleine Ausstellung. Am 2. April 1963 gingen die Trickfiguren als Werbetrenner auf Sendung. Ob die sechs Figuren künftig weiblichen Zuwachs bekommen? Der Sender lässt es offen, aber konkret ist nichts geplant.
Das ZDF lässt offen, ob es irgendwann noch einmal «Mainzelmädchen» geben wird und Anton, Berti, Conni, Det, Edi sowie Fritzchen damit weiblichen Zuwachs bekommen. «Wer weiß, in zehn Jahren?», sagte ZDF-Intendant Thomas Bellut am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa anlässlich der Eröffnung einer Ausstellung über 50 Jahre Mainzelmännchen. «Man kann ja mal was Neues machen.»
Auf absehbare Zeit sind «Mainzelmädchen» jedoch nicht in Planung. Nur in der Zeichentrickserie «Die Mainzels» (2003) gab es mit Lea und Zara bisher weibliche Gesellschaft für die kleinen «Zipfelkobolde». Danach wurde entschieden, dass es keine Fortsetzung geben soll.
Intendant Bellut: "Wichtige Botschafter"
In einer kleinen Schau macht das Zweite auf dem Mainzer Lerchenberg eine Zeitreise. Am 2. April 1963 gingen die Mainzelmännchen als Werbetrenner auf Sendung. Der Intendant sieht sie als wichtige Botschafter. «Die Mainzelmännchen gehören zum ZDF», sagte Bellut vor Mitarbeitern.
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Mit einem Schmunzeln ging er auch auf die Veralberung in der «heute-Show» ein: «Ich entschuldige mich hier auch bei den Mainzelmännchen dafür, was die "heute-Show" ihnen antut», sagte Bellut. «Wir bleiben ja seriös im Werberahmenprogramm.» Er verriet, dass er schon als Kind mit den Mainzelmännchen in Berührung kam: «Ich wurde als Brillenträger mit Det verglichen.»
Biolek für ersten Vertrag zuständig
Die Ausstellung zeigt auf sechs großen Tafeln die ersten Skizzen der Mainzelmännchen sowie sechs Männer, die wichtig für die Figuren waren: unter ihnen der erste ZDF-Intendant Karl Holzamer und der «Vater» der Männchen, Wolf Gerlach, der im vergangenen Jahr starb.
Auch Alfred Biolek gehört dazu: Der spätere Talkmaster war 1963 Assessor in der Justizabteilung des jungen Senders und für den ersten Mainzelmännchen-Vertrag verantwortlich. Der erste Chef des Werbefernsehens, Horst Buckwitz, findet, die Kleinen haben sich gut entwickelt: «Sie sind lebendiger geworden.»
Zu sehen in der Schau sind auch ein Video und Schautafeln über die Entstehung der Clips in einer Produktionsfirma in Wiesbaden. Allerdings ist für spontan Interessierte praktisch leider keine Besichtigung mehr möglich - die Ausstellung wird in bereits gebuchte Führungen integriert.
Das ZDF zeigte am Dienstag Mainzelmännchen der ersten Stunde - noch in Schwarz-Weiß - bis hin zu den heutigen Figuren. Zweimal wurden sie modernisiert. Ein Kinofilm ist erstmal nicht in Planung. «Sie sind doch eher die Könige der kleinen Spots», sagte Bellut. (dpa)