Essen. Das neue TV-Format “Star Race“ auf RTL erinnert an das “Dschungelcamp“: Drei Teams müssen sich quer durch die Philippinen schlagen. Einen klaren Favoriten gibt es dabei nicht, die Aufgaben: Reissäcke schleppen, einen kostenlosen Schlafplatz finden oder Seeigel ausnehmen. Der Gewinn geht nicht an die Sieger, sondern an Straßenkinder.
Sechs Prominente hetzen für RTL durch die tropische Hitze. Sie sollen Seeigel ausnehmen, Wasser und Reissäcke schleppen. Wer jetzt glaubt, da habe einer die Tür vom "Dschungelcamp" aufgelassen, der irrt. Bei „Star Race“ müssen die Kandidaten eine Schnitzeljagd quer durch die Philippinen meistern. Einige sehen dabei vor lauter Siegeswillen gar nicht, auf was für einem tollen Flecken Erde sie da gelandet sind.
400 Kilometer, ein Euro für Essen am Tag und auf dem Weg in die Hauptstadt Manila immer wieder Spiele, die es zu gewinnen gilt – hört sich nicht besonders erholsam an. Das ist es auch nicht für die drei Teams. Jenny Elvers-Elbertzhagen und Mirja Du Mont kämpfen als „Team Blond“ nicht nur gegen Schlamm und schwere Rucksäcke, sondern auch gegen einen schlechten Ruf.
DSD-Pärchen Sarah Engels und Pietro Lombardi beschäftigen sich mehr mit sich selber als mit dem Wettkampf. Und Nino De Angelo und Jimi Blue Ochsenknecht alias „Team Gemütlich“ gucken sich auch lieber Land und Leute an, anstatt sich zu stressen. Schließlich unternimmt man so einen Roadtrip ja auch nicht alle Tage. Favoriten? Fehlanzeige.
Pietro übt sich trotz mangelnder Englischkenntnisse in Konversation
Also machen sich die drei Teams auf den Weg. Zu Fuß manchmal, aber meistens per Anhalter. Oft entscheiden Glück oder Pech, ob man auf einer einsamen Landstraße einen netten Menschen mit Führerschein und Fahrzeug trifft, oder nicht. So richtig zufrieden sind die Promis mit ihren Mitfahrgelegenheiten dann aber größtenteils nicht. „Ich muss gleich spucken!“, jammert Jenny aus "Team Blond", als sie einen Fahrer erwischt, der offenbar für die Formel 1 trainiert. Anderen kann es hingegen nicht schnell genug gehen. Pietro und Sarah zum Beispiel. Die beiden mosern trotz eigener Fahrunkenntnis an einem älteren, eher gemütlichen Einheimischen herum: „Der hat offenbar Angst, zu überholen“, mutmaßt Sarah.
Ansonsten sind die Reiseabschnitte in den verschiedenen klimatisierten Minivans für das DSDS-Pärchen aber eher der angenehme Teil der Reise. Pietro übt sich trotz mangelnder Englischkenntnisse in Konversation und stellt Freundin Sarah als „She is my only husband“ vor. Allgemeines Gelächter, nur Pietro versteht nichts. So kennt man ihn. Selber genervt von seinen Kommunikationsschwierigkeiten ist Pietro erst, als er in einem Bergdorf eine Toilette benutzt und dabei entdeckt, dass es keine Spülung gibt: „I have made Pipi and now….“ ist alles, was er herausbekommt. Gut, dass Freundin Sarah nicht nur sehr gut Englisch spricht, sondern auch jede Herausforderung unverzüglich am Schlafittchen packt, seien es Hühner, die eingefangen werden müssen, oder Wasserbüffel, die es zu reiten gilt. Ginge es nach Sarah, sie hätten den Sieg schon in der Tasche.
Nino De Angelo: „In der Ruhe liegt die Kraft“
Die richtige Einstellung zu dieser TV-Show haben offenbar nur Nino De Angelo und Jimi Blue Ochsenknecht: Sie lassen es ruhig angehen. „In der Ruhe liegt die Kraft, eine sizilianische Weisheit“, erklärt Nino. Auch lassen die beiden, anders als ihre Mitstreiter, ihre Umgebung und die Menschen darin nicht einfach an sich vorüberziehen. Wie die anderen Teams auch müssen sie sich täglich um 17 Uhr eine Unterkunft suchen – bezahlen dürfen sie dafür nichts. Also gewinnt der, der am nettesten fragt.
Ein kostenloses Bett für eine Nacht zu bekommen, ist auf den Philippinen fast schon ein Kinderspiel. Wer würde hier in Deutschland schon jemandem, der nachts an seine Tür klopft, eine Übernachtungsmöglichkeit anbieten? Natürlich schaffen es alle Teams (inklusive Kameramann), ihre Nächte nicht auf der Straße zu verbringen, aber nur Nino und Jimi wissen, dass man sich dafür auch erkenntlich zeigen sollte.
Der ersten Familie schenken sie das Huhn, das sie eigentlich für die nächste Aufgabe brauchen. Zwar bekommen sie ein Huhn zurück (allerdings ein eher kränkliches mit Darmproblemen), aber die Geste zählt. An ihrem zweiten Morgen gibt Jimi dem Sohn des Gastgebers seine Armbanduhr. Zu diesem Schlafplatz sind die beiden übrigens nur gekommen, weil Nino dem Gastgeber am Abend zuvor seine Basecap geschenkt hatte.
Gewinn des "Star Race" geht an philippinische Straßenkinder
Nachdem während der drei Tage die Favoriten immer wieder wechselten – zunächst war es "Team Blond", dann waren es Pietro und Sarah – wird der letzte Tag zu einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen. "Team DSDS" scheitert dabei an einer Kleinigkeit: Nachdem sie zuvor mit einem Ochsenkarren Reissäcke über ein Feld gezogen hatten, müssten Pietro und Sarah über einen matschigen Pfad zur Straße stapfen. Pietro trägt einen 15 Kilo schweren Reissack während Sarah ihre Schuhe schon einmal ins Ziel wirft. Dumm nur, dass sie dann einen Schuh auf Teufel komm raus nicht wiederfindet. So verlieren die beiden kostbare Minuten und werden vom blonden Team, obwohl durch eine kränkliche Jenny geschwächt, überholt. Für "Team DSDS" bedeutet der letzte Platz an diesem Tag auch das Aus.
Das Herrenteam und das Frauenteam müssen noch weitermachen und die letzten Meter durch die Hauptstadt Manila per Anhalter zurücklegen. Bei Jenny und Marja wird das „Pleeeeeeeeaaaaaase!!!!!!“ in Richtung der Autofahrer dabei immer länger und schriller und auch "Team Gemütlich" packt der Ehrgeiz. Am Ende, in Manilas Altstadt, legen beide Teams noch mal einen Endspurt ein. Nino und Jimi beweisen dabei den längeren Atem und kommen als Erste ins Ziel. Ihr Gewinn von 10.000 Euro geht an eine philippinische Organisation, die sich um Straßenkinder kümmert.
Mehr Informationen zur Sendung "Star Race" finden Sie hier.