Essen. Buchautor Stefan Schubert fühlt sich von RTL 2 reingelegt.
Nach der Veröffentlichung der Kritik über das Reportage-Format "Investigativ" von RTL 2 hat sich Stefan Schubert bei der DerWesten-Redaktion gemeldet: "Leider stimmt Ihre Aussage, dass der Eindruck in dem Sendeformat von RTL 2 erweckt wurde, ich hätte das Bewerfen von Polizisten mit brennenden Feuerwerkskörpern als großen Spaß bezeichnet. Dies entspricht jedoch nicht der Wahrheit.
Die Produktionsgesellschaft Granada hat mir diese Szenen vorenthalten und mich auch im Interview nicht über den tatsächlichen Ablauf aufgeklärt. Mir wurden lediglich ein paar Sekunden auf Youtube vorgespielt, wo ein Sonderzug mit Fans rauchend in einen Bahnhof einfährt und ein Knallkörper gezündet wurde. Das war's. Sämtliche anderen Umstände wurden mir vorenthalten.
Ich habe nach der Ausstrahlung bei dem zuständigen Redakteur interveniert und eine Berichtigung verlangt, dies wurde jedoch durch Hausjuristen abgelehnt. Mein Buch ist sicherlich keine leichte Kost, ich habe mich aber niemals an Gewalttätigkeiten gegen Polizisten beteiligt oder diese gutgeheißen."
RTL 2 widerspricht dieser Darstellung: "Die ausführende Produktionsfirma hat uns versichert, dass Herrn Schubert die im Beitrag zu sehende Sequenz eines einfahrenden Fanzuges bei der Produktion vorgespielt wurde", sagte ein Sendersprecher, "Der ausgestrahlte Kommentar von Herrn Schubert ist also in diesem Zusammenhang zu sehen." Die nach der Ausstrahlung erhobenen Anschuldigungen seien insofern verwunderlich, als dass der Interviewte den Beitrag vorab erhalten und diesen auch zur Ausstrahlung freigegeben habe.