Essen. . Das Theater bei “Bauer sucht Frau“ ging am Montag in die nächste Runde: Bei Bauer sucht Frau lüftete Kosmetikerin Melanie ein großes Geheimnis und überrumpelte damit ihren „liebevollen Lausitzer“ Dirk.
Bevor die Geschichte von Dirk und Melanie überhaupt in der RTL-Bauern-Kuppel-Show erzählt wurde, war das Ende schon durch die Medien gelaufen. Mit besonderer Aufmerksamkeit ließ sich daher am Montagabend das beobachten, was "Bauer sucht Frau"-Kandidat Dirk als falsches Spiel seiner Dame empfinden sollte.
Es fing aber alles erst einmal ganz harmonisch und noch voll froher Erwartungen an. Dirk bereitete seinem Hofgast ein Frühstück. Mit frischem Kaffee und der obligatorischen „aus dem eigenen Garten selbst-gepflückten Blume“. Ja, die Bauern haben doch alle eine romantische Ader. Die Bilder von idyllischen Wiesen, kleinen Wäldchen und niedlichen Tieren im Vorspann der Sendung haben schon ihre Berechtigung.
Tränen und andere Waffen der Frau
Als es dann aber in den Stall ging, überschlugen sich die Ereignisse. Was als nette kleine Überraschung gedacht war, ließ Kosmetikerin Melanie in Tränen ausbrechen. Dirk nahm sie mit zu den Pferden, präsentierte die Stute mit dem acht Wochen alten Fohlen. Das Besondere: Melanie durfte dem noch namenlosen Tier einen Namen geben.
Doch der Anblick schien die Berlinerin an etwas ganz anderes zu erinnern: Tiermutter mit Tierbaby. Da war doch was ... Ach ja, und schon fiel es ihr ein. Die Tränen kullerten, und die Wahrheit musste ans Licht: Melanie ist selbst Mutter einer zehn Monate alten Tochter. Und "Bauer sucht Frau mit verheimlichtem Kind" heißt das Format nun einmal nicht.
Da war dann auch der Name des Fohlens unwichtig. Dirk schien die Nachricht jedoch nicht wirklich aufzunehmen. Er grinste weiterhin, das gewünschte Drama und die nötige Bedeutungsschwere legte RTL dann mit Zeitlupe und Klaviermusik drüber. So ging es dann auch.
Beim klärenden Gespräch zeigte sich Dirk dann erst enttäuscht über die anfängliche Unehrlichkeit der Berlinerin, war dann verständnisvoll und ließ sich von, wie der Sender es schön formulierte, „den Waffen der Frau“ überzeugen. Im knallengen, tiiief ausgeschnittenen Top, kuuurzen Jeans-Mini, mit Musterstrumpfhose und Stiefeln wollte sich Melanie bei Dirk mit Sekt irgendwie einerseits entschuldigen und andererseits wohl vor allen Dingen von dem unangenehmen Thema ablenken.
Ein wenig plump warf die Blondine ihr Bein über das des Bauern, fragte ihn, ob er schüchtern sei und wartete dann auf einen Kuss. Der kam dann auch. Was für eine lahme Show! Und zwar auch für die Zuschauer, die nicht schon vorher wussten, dass die Funken der Liebe bei den beiden nicht lange hin und her britzeln würden.
Uwe schwingt bei "Bauer sucht Frau" die Romantik-Keule
Bei Uwe und Iris gab es zum Abschied die volle Dröhnung Romantik. Beim vorerst letzten gemeinsamen Frühstück dachte der Landwirt einfach an alles. Auf dem Tisch brannte eine Kerze. Ein romantischer Dekoartikel, der beim ersten Dinner mit Tiefkühlpizza noch überhaupt keinen Platz in der Planung des Schweinebauern hatte.
Als Abschiedsgeschenk überreichte er seiner Herzensdame die Horoskope, die sich die beiden zu Anfang gegenseitig vorgelesen hatten, eingerahmt und mit Herzchen verziert. Am Bahnhof packte Uwe dann noch einmal die ganz große Rosarot-Romantik-Keule aus. Wie schon in der letzten Folge beim Picknick auf dem Feld, sang er Iris Zeilen aus dem Lied „Das Beste“ von der Deutsch-Pop-Rock-Band Silbermond vor – hauchte sie ihr ganz ganz nah ins Ohr. Das rührte dann auch Iris zu Tränen.
Küsse und verliebtes Grinsen im Übermaß
Im bergischen Land ging die Hofwoche erst los. Bauer Horst holte seinen Gast Babette mit dem über und über mit Blumen verzierten Oldtimer-Trecker am Bahnhof ab. Sie zeigte direkt großes Interesse an der Hofarbeit und Horsts Alltag. Es gab sogleich Küsse und verliebtes Grinsen im Übermaß.
Bei Gerhard und Monique gab es klare Worte. In den Augen des Landwirtes stellte sich die 24-Jährige nicht geschickt genug an beim Verteilen des Heus. Es gab einen Rüffel vom pingeligen Gerhard. Beim Quad-Fahren zeigte Monique dem Bauern dann, was sie so drauf hat. Sie steuerte das Gefährt rasant durch Wald und Flur, der Bauer krallte sich hinten auf dem Rücksitz an den Haltegriffen fest.
Er zog die Bilanz: Die Frau ist schon draufgängerisch. Sie machte deutlich, dass er mit seiner schroffen Art nicht ankommt. Fazit: Die offenen Worte wirkten, und der Landwirt will sich bessern.
Bauer sucht Frau - und zwar mit hungrigen Augen
Bauer Gerold schien schon völlig im siebten Himmel zu schweben. Mit der forschen Bayerin Petra blühte er auf, ging aus sich heraus, machte Witze. Das muss Liebe sein. Und so fragte er seinen Gast auch sogleich, wie es denn mit einer gemeinsamen Zukunft auf dem Hof so aussehe.
Petra trat auf die Bremse, will die Hofwoche erst einmal abwarten und kochte dem Bauern lieber ein deftiges Abendessen – als Dankeschön, „weil du so bist, wie du bist“. Herrlich, da ist doch noch Potenzial.
Der Meister der Tautologien („Wenn man Trecker fahren kann, dann kann man auch Trecker fahren“), genoss das Mahl, trank zu Bratkartoffeln und Gulasch einen Sekt mit Erdbeeren. Und RTL legte das Lied „Hungry Eyes“ darüber. Ein Meisterstreich, wie so viele.
Alle Infos zu „Bauer sucht Frau“ im Special bei RTL.de: www.rtl.de/cms/sendungen/bauer-sucht-frau.html