Essen.. Romantik-Expertin Inka Bause darf in der neuen RTL-Sendung „Jugendliebe“ wieder die Kupplerin spielen. Eine Idee, die banal klingt. Und doch ist „Jugendliebe“ ganz anders als die üblichen Herzschmerz-Serien. Denn es geht ausnahmsweise nicht darum, die Zweckgemeinschaft fürs Leben zu finden.
Romantik-Expertin Inka Bause darf in der neuen RTL-Sendung „Jugendliebe“ wieder die Kupplerin spielen. Zwei Menschen, die ihre erste große Liebe nicht vergessen können, verhalf sie in der ersten Folge zu einem tränenreichen Wiedersehen. Eine Idee, die banal klingt. Und doch ist „Jugendliebe“ ganz anders als die üblichen Herzschmerz-Serien. Denn es geht ausnahmsweise nicht darum, die Zweckgemeinschaft fürs Leben zu finden.
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Musik von der Kuschelrock-CD, schwülstige Sprüche aus dem Off und Inka Bause, die durch einen Blumengarten schlendert – nein, die Rede ist nicht von „Bauer sucht Frau“. RTL hat das erfolgreiche Romantikprinzip einfach mit einem neuen Thema gefüllt. Inka Bause sucht ab jetzt jeden Sonntag zwischen 19.05 Uhr und 20.15 Uhr nach der großen Jugendliebe. Nicht nach ihrer eigenen natürlich. Sie hilft Menschen, die ihre erste große Liebe nicht vergessen können. Zwei Verzweifelten konnte sie in der ersten Sendung schon helfen.
Romantikerprobte Moderatorin bekommt feuchte Augen
Die Idee klingt banal – Menschen erinnern sich im Fernsehen an ihre erste große Liebe und treffen diese dann wieder. Aber im Gegensatz zu den anderen derzeit angesagten Kuppelshows geht es in „Jugendliebe“ nicht darum, die Zweckgemeinschaft fürs Leben zu finden. Vielmehr werden hier Menschen gezeigt, die ihren ersten Partner einfach nicht vergessen können. Sogar nach fast einem halben Jahrhundert nicht.
So ist es bei Rolf aus Bottrop. Der heute 65-Jährige hat sich vor 47 Jahren von seiner ersten Freundin Karin getrennt. In nostalgisch angehauchten Filmsequenzen wird gezeigt, wie sich die beiden kennenlernen, dass sie gerne zusammen Rock’n’Roll tanzen und wie Rolf seiner Freundin zum ersten Mal seine Liebe gesteht. Das alles erzählt Rolf Moderatorin Inka Bause im heimischen Wohnzimmer. Dann kommt die entscheidende Frage: „Warum habt ihr euch dann nach zwei Jahren getrennt?“ Darauf weiß Rolf keine Antwort. Die ist ihm Karin bis dahin schuldig geblieben. Sogar die romantikerprobte Moderatorin bekommt feuchte Augen, als Rolf ein lange gehütetes Geschenk von seiner Karin auspackt: zwei rote Weingläser. Seit fünf Jahren suche er nach seiner ersten großen Liebe, gesteht er. Inka verspricht, Karin zu finden.
„Endlich einen Schlussstrich ziehen“
Karin lebt in Waldbröl und kann sich noch an Rolf erinnern. Die beiden treffen sich, reden über die Vergangenheit, fahren an die Mosel, wo sie 1962 ein gemeinsames Wochenende verbracht haben. Im RTL-Jargon: „Seite an Seite folgen sie den Spuren ihrer gemeinsamen Vergangenheit.“
Dabei hat diese Sendung solche dramaturgischen Mittel gar nicht nötig. Es reicht schon zu sehen, wie sprachlos Rolf ist, als er Karin das erste Mal seit 47 Jahren wiedersieht. Das rührt mehr, als tausend gemeinsam gestreichelte Kälbchen.
Rolf und Karin haben wahrscheinlich keine Zukunft als Liebespaar, denn Karin ist verheiratet. Bei dem zweiten Paar stehen die Chancen schon besser. Nadine ist 27 Jahre alt und möchte nicht heiraten, bevor sie ihren ersten Freund Dominic wiedergesehen hat. Im Sommer 1998 waren sie vier Wochen lang ein Paar. Dann musste Dominic wieder zurück in seine Heimat Holland ziehen. Seit elf Jahren sucht die Hotelfachfrau mittlerweile nach ihm. Warum, will Inka Bause wissen. „Er hat damals einfach alles gehabt für mich“, versucht Nadine zu erklären. So ganz weiß sie selber nicht, warum sie noch so an Dominic hängt. Natürlich findet Inka den Vermissten. In Tränen aufgelöst fällt Nadine ihrem Dominic in die Arme. Und das nur, damit sie, wie sie sagt, „endlich einen Schlussstrich ziehen kann“. Keine gemeinsamen Zukunftspläne, keine schüchternen Küsse, keine verliebten Blicke. Sehnsucht kann manchmal so erfrischend nüchtern sein.