Köln.. Schrille Komik war gestern: Hella von Sinnen will als Volksschauspielerin wahrgenommen werden. Als Vorbild sieht sie ein kölsches Urgestein der Show-Branche.
Die Komikerin Hella von Sinnen will in die Fußstapfen der Volksschauspielerin Trude Herr (1927–1991) treten. Das sagte die 52-Jährige dieser Zeitung.
Sie ist am 15. März, 18 Uhr, in dem ZDF-Krimi „Soko Köln“ als Ladenbesitzerin Roswitha zu sehen. Drapiert mit aschblonder Perücke und bodenständiger Alltagskleidung, erinnert nichts mehr daran, dass die gebürtige Gummersbacherin üblicherweise als schrille Kurzhaar-Blondine durch Comedy-Shows wie „Genial daneben“ bei Sat.1 geistert. Von Sinnen: „Ich war sehr dankbar, dass der Regisseur Christoph Eichhorn, mit dem ich viele Jahre befreundet bin, die Rolle eines Souvenirladen-Besitzers, der unter Mord-Verdacht gerät, kurzerhand für eine Frau umgeschrieben hat. Ich war überhaupt dankbar, in einer Kölner Serie mal als seriöse Schauspielerin und nicht nur als Cameo-Gast engagiert worden zu sein.“
Neben der „Soko“-Episode ist von Sinnen an einem Feature über Trude Herr beteiligt. Sie sieht die Volksschauspielerin als Vorbild: „Ich finde, eine Volksschauspielerin muss Rhythmusgefühl haben, musikalisch sein, Pointen gut setzen können und eine breite Akzeptanz durch viele Schichten und Altersgruppen haben.“ Von Sinnen betonte, sie sei eine Schauspielerin mit komischem Talent: „Ich bin mehr als die Frau mit Tortenresten im Gesicht, die ,tschakka-tschakka’ ruft.“