Köln.

Vor über zwölf Jahren nahm Thomas Rupprath im australischen Perth an seiner ersten Schwimm-WM teil. Nun kehrt er als Kandidat der RTL-Dschungelshow „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!“ nach Down Under zurück.

Raus aus dem Becken, rein in den Dschungel: Früher kämpfte Weltmeister Thomas Rupprath gegen Michael Phelps und Ian Thorpe um sportliche Meriten, jetzt sind Sängerin Eva Jacob und die Kommunen-Guru Rainer Langhans seine Rivalen. Als einer von elf Kandidaten der RTL-Reality-Show „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!“ begibt sich Rupprath ab Freitag (22.15 Uhr, RTL) an der australischen Goldküste auf die Jagd nach der Dschungelkrone. Der Staffel-Olympiazweite von Athen 2004 muss sich im größten Abenteuer seines Lebens seinen Ängsten stellen und diverse Ekelprüfungen bestehen.

Rupprath könnte als erster Sportler auf den Dschungelthron klettern.
Rupprath könnte als erster Sportler auf den Dschungelthron klettern.

„Ich bin nicht ängstlich, habe vor vielen Dingen Respekt und schaue mir die Dinge erst einmal an. Genauso habe ich es auch immer mit dem Sport gehalten“, sagt der 33-Jährige. Das Camp in Australien sei ein riesiges Abenteuer, bei dem er seine Grenzen austesten könne, „so eine Chance bekomme ich im Leben nie wieder“, sagt Rupprath. Vor Schlangen und anderem Getier habe er keine Angst. Größeren Respekt habe er vor den Dingen, die er möglicherweise essen müsse.

Lammhoden auf Toast

Gerne bis zum Finale der 5. Staffel am 29. Januar will der frühere Weltklasseschwimmer nervenaufreibende Prüfungen absolvieren und ungewöhnliche Speisen wie Känguru-Hoden probieren. Dabei hatte sich der 77-malige deutsche Meister noch Ende letzten Jahres in der Vox-Sendung „Das perfekte Promi Dinner“ vor solch kulinarischen Genüssen geekelt. „Boah, da kriege ich Schüttelfrost“, jammerte Rupprath als Gastgeberin Roswitha Schreiner Lammhoden auf Toast servierte.

Er werde alles probieren und nichts unversucht lassen, versprach der Kurzbahn-Weltmeister von 2004 über 50 m Rücken vor seinem Aufbruch nach Australien. Down Under könnte der gebürtige Neusser nun als erster Sportler auf den Dschungelthron klettern. In den bisherigen vier Auflagen des Dschungelcamps hatten sich die ehemaligen Sportgrößen Carlo Thränhardt (Hochsprung), Jimmy Hartwig, Eike Immel (beide Fußball) und Norbert Schramm (Eiskunstlauf) vergeblich um diese zumindest fragwürdige Auszeichnung bemüht.

Kritisch äußerte sich Siegfried Willecke, Vorsitzender des früheren Rupprath-Klubs Neusser SV. „Als Sportler mit seinem Namen hat er es aus meiner Sicht nicht nötig, da mitzumachen“, sagte Willecke der Neuß-Grevenbroicher Zeitung. Unabhängig vom Ausgang der Show soll Rupprath wie jeder seiner zehn Mitstreiter angeblich 50.000 Euro Antrittsgeld von RTL kassiert haben.

Buntes Kandidatenpaket

Im Wettstreit um die Dschungelkrone muss sich der Wahl-Rostocker ab Freitag gegen illustere Konkurrenz behaupten. Neben der „Jacob Sister“ Eva, die ohne Pudel anreist, 68er-Symbolfigur Langhans und „Wedding Planner“ Froonck Matthee hat der Kölner Privatsender unter anderem mit den Schauspielern Katy Karrenbauer und Mathieu Carriere erneut ein buntes Kandidatenpaket geschnürt. Darüber hinaus sollen „VIPs“ wie Gitta Saxx, Peer Kusmagk, Indira Weis, Jay Khan und Model Sarah Knappik für weitere Unterhaltung sorgen.

„Die Persönlichkeiten machen mir keine Probleme, damit kann man sich immer arrangieren“, sagt Rupprath. Sollte es dem früheren Weltklasseschwimmer, der seine internationale Karriere im vergangenen Jahr beendete, im Dschungelcamp dennoch zu bunt werden, so kann er sich mit dem Satz „Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!“ jederzeit aus dem Dschungel-Knast befreien. (sid)