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Schauspieler und Neu-Schriftsteller Christoph Maria Herbst hat einen Gast-Auftritt im „Traumschiff“. Über die Dreharbeiten hat er ein überflüssiges Buch geschrieben. Das Lustigste an seinen Betrachtungen ist der Umschlag.

Das Lustigste am Buch ist der Umschlag. Da fliegen die Möwen vom „Traumschiff“-Logo und drunter steht Schauspieler und Neu-Schriftsteller Christoph Maria Herbst im Smoking, grinst sein „Stromberg“-Lächeln, und auf der rechten Schulter klebt ein Haufen Vogelmist. Der Käufer des Büchleins mit dem lockenden Titel „Ein Traum von einem Schiff“ hätte gewarnt sein können. Ganz schön beschi..., dieser Herbst. Am Abend des Neujahrstages hat er einen Gast-Auftritt im „Traumschiff“. Und über die Dreharbeiten hat er ein überflüssiges Buch geschrieben.

Ein guter Schauspieler ist längst kein guter Autor

Es wird sich gut verkaufen, und vermutlich war dies ja der eigentliche Zweck des Buchprojekts. Mit einigen wenigen frechen Äußerungen rühren Autor und Verlag die Werbetrommel. Das „MS“ in „MS Deutschland“ deutet Herbst in „Mumien-Schlepper“ um. Den Erfolgsproduzenten Wolfgang Rademann nennt er „fleischgewordene Knoblauchzwiebel“, und für den 78-jährigen TV-Kapitän Siegfried Rauch sei die Brücke der „Deutschland“ eine Palliativstation, eine Art Sterbeklinik, verbunden mit der Chance, dem Ende entspannt entgegenzugolfen.

Ein guter Schauspieler ist längst kein guter Autor. Da hat sich Herbst vom Erfolg seines Drehbuch-Autoren anstacheln lassen. Ralf Husmann, der die „Stromberg“-Serie schrieb, hatte mit seinem Roman „Nicht mein Tag“ einen Riesenerfolg. Aber käme Husmann wohl je auf die Idee, er müsse die Rollen, die er schreibt, am besten auch gleich selbst spielen..?

Christoph Maria Herbst hat sich mit dem Buch keinen Gefallen getan. Offensichtlich steckt doch mehr Stromberg in ihm drin, als man denkt.