München. .
Jo mei! Lena Meyer-Landrut verdrängt Andy Borg. Die ARD zeigt das Finale des Eurovision Song Contest in Oslo am 29. Mai live - obwohl die Musi’ an diesem Abend aus dem „Musikantenstadl“ kommen sollte. Warum kam es dazu?
Lange gingen die Programmplaner davon aus, dass das Finale des europäischen Pop-Spektakels bereits am Pfingstsamstag steigen sollte. Doch dann legten sich die ausrichtenden Norweger und die Europäische Rundfunk-Union (EBU) auf den 29. Mai fest.
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Dass das Wettsingen in Oslo Vorrang hat, liegt auf der Hand. Das Erste hat gerade erst den lange verlachten Sängerstreit wieder für ein junges Publikum sexy gemacht - Stefan Raab und ProSieben sei Dank. Zudem beschert das Finale des einstigen Grand Prix der ARD insgesamt mehr Zuschauer als der „Stadl“. Obendrein lockt es auch noch junges Volk vor die Kiste. Demgegenüber ist der „Stadl“ eine Veranstaltung von Oldies für Oldies.
Was aber passiert mit der Jodel-Show? Sie findet statt, im schweizerischen Davos. Am Samstagabend singen Gaudiburschen wie der Hinterseer-Hansi, fesche Dirndl wie Monique, zünftige Familienbetriebe wie die Kapelle Fischbacher, und selbst der selbsternannte König von Mallorca gibt sich diesmal zünftig, der unvermeidliche Jürgen Drews.
Eine Terminverschiebung sei nicht möglich gewesen, erklärte ARD-Sprecher Burchard Röver in München am Freitag. Grund: Was der ESC im Großen, ist der „Stadl“ im Kleinen - eine internationale Kooperation. Das Erste, der österreichische ORF und der schweizerische Sender SF arbeiten zusammen.
Das Ende vom Lied: Hartgesottene Volksmusikfans kommen am 29. Mai nur bei den Partnersendern der ARD auf ihre Kosten. Wer Andy Borg und seine zumeist alpine Spaßbrigade im Ersten sehen will, muss sich bis zum 7. August gedulden.
Die grassierende Lenamanie findet nicht nur Freunde. Lena Meyer-Landruts Grand-Prix-Vorgänger Guildo Horn gab sich in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ besorgt: “Mir tut die Lena jetzt schon leid. Das Mädel wird ja ganz schön medial abgenudelt. In dem Alter dann noch“, sagte der 47-Jährige, um den es seit einiger Zeit still geworden ist. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.