Berlin. In der Sendung „Schlag den Star“ sorgte der Kommentator mit einem Spruch zu George Floyd für Entrüstung. ProSieben entschuldigt sich.
Der Fernsehsender ProSieben hat sich nach einem Kommentator-Spruch zum Tod des Afroamerikaners George Floyd durch Polizeigewalt in der Sendung „Schlag den Star“ entschuldigt.
„Kurz angemerkt. Dieser Satz, über den sich Twitter zu Recht aufregt, war leider sehr unnötig. Wir entschuldigen uns. Aufrichtig. Ein solcher Satz passt nicht zur Haltung von ProSieben“, twitterte der Sender am Samstagabend.
In der Sendung waren Moderatorin Sylvie Meis (42) und Model Lilly Becker (43), die Ex-Frau von Boris Becker, gegeneinander angetreten. Bei einem der Wettkämpfe beschlug Becker das Visier des Helms, worauf sie „I can’t see“ (Ich kann nicht sehen) rief. Moderator Ron Ringguth kommentierte dies mit den Worten „Nicht I can’t breathe, sondern I can’t see.“
„Schlag den Star“: Nutzer beschweren sich auf Twitter über Moderatoren-Spruch
„I can’t breathe“ (Ich kann nicht atmen) waren die Worte von Floyd, als ihm am 25. Mai ein weißer Polizist sein Knie in den Nacken drückte. Floyd starb bei dem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis. Weltweit protestieren seitdem Menschen gegen Rassismus und Polizeigewalt. Lesen Sie hier alle aktuellen Entwicklungen zur Protestwelle nach dem Tod von George Floyd.
Bei Twitter empörten sich Nutzer über Ringguths Spruch. Auch der Moderator entschuldigte sich später in der Sendung live dafür. ProSieben schrieb weiter: „Es war ein Fehler. Es war ein absolut unnötiger Spruch. Und Ron hat sich entschuldigt, weil auch er eine andere Haltung hat. Und das ist gut so.“
Lilly Becker hatte sich den Slogan der Protestbewegung „Black Lives Matter“ (etwa: „Schwarze Leben zählen“) auf den Arm geschrieben.
Das Video zum Aufreger-Kommentar: Lilly und Sylvie fahren durch den Matsch
Das Duell verlor die frühere Ehefrau von Ex-Tennisstar Boris Becker schließlich deutlich gegen Moderatorin und Model Sylvie Meis.
Am Samstag wurde auch in Deutschland gegen Rassismus demonstriert. Unter dem Motto „Black Lives Matter“ gingen Tausende auf die Straße. (msb/dpa)