, 60, Schauspieler, Regisseur und Comedian aus Bielefeld, ist der RTL- „Dancing Star“. Seit Samstagmorgen, 15 Minuten nach Mitternacht, war der bislang älteste Sieger der erfolgreichen Tanzshow gekürt.
Pietro Lombardi, seines Zeichens DSDS-Sieger und damit erfahren in RTL-Shows, hatte den richtigen Riecher. Schon dreizehn Minuten vor der offiziellen Verkündung lässt er aus dem Publikum verlauten: „Ingolf, du bist König.“
Lück und Ekaterina Leonova schaffen 89 von 90 Punkten
Dabei gestaltet sich die letzte Entscheidung alles andere als flott. Vielmehr müssen die drei von der Tanzstelle –
– in einem Marathon von mehr als vier Stunden Sendedauer noch einmal alles aus sich herausholen, in bekannter Manier vor allem verbale Gründe, wieso sie denn unbedingt den Primus des Parketts darstellen. Gar nicht nötig, gelle? Schließlich beweist jeder von ihnen, dass sie schneller 30 Punkte kassieren, als Juror Jorge Alexis Gonzales Madrigal Varona Vila seinen Namen auszusprechen imstande ist.
Lück selbst scheint zu Beginn der Finale-Sendung noch ziemlich ungläubig: „Wenn ich Dancing Star 2018 werden würde, wäre ich, glaube ich, der älteste in der Geschichte von Let’s Dance weltweit – aus Bielefeld.“ Die Stadt wird nun womöglich in einen nie gekannten Freudentaumel verfallen, kassiert Lück doch mit Profi-Tänzerin Ekaterina Leonova an seiner Seite 89 von 90 möglichen Zählern – zu gekonnt die Choreografien, zu raffiniert die wie immer schwierigen Schritte, zu bananenbreit sein Grinsen (kein Wunder bei 29/30/30 Punkten).
„Es macht einfach Spaß, dir zuzuschauen. Mein Herz geht auf, wenn ich dich tanzen sehe“ – egal ob beim ersten Quickstep, dem anschließenden Lieblingstanz, einem Tango, oder dem finalen Freestyle.
„Let’s Dance“ 2018: So war das Finale
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Ingolf Lück ist der älteste Sieger bei „Let’s Dance“
„Ingolf kann in Live-Shows immer noch einen drauf setzen“, lobt Joachim Llambi den 60-Jährigen. „Du hast etwas, das man nicht lernen kann“, meint Mabuse, als die „Zugabe“-Rufe noch durchs Studio schallen. Womöglich macht diese Extra-Schippe Entertainment – hier ein kleiner Wortwitz, da ein Hauch Ironie, schließlich ein grandioser Auftritt als grün gepinselter „Shrek“ – den entscheidenden Unterschied zur Konkurrenz.
Denn so sehr Judith Williams während der vielen Folgen immer wieder betont, dank
endlich ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen, so richtig gelingen will der 45-Jährigen dies erst in der abschließenden Show. Immerhin, weilen wir doch in der „Staffel der großen Gefühle“, wie ihr die wieder ins Rampenlicht gerufenen Ex-Kandidaten versichern dürfen (zur Erinnerung: Motsi schwanger, Oana verletzt, Bela verletzt, Jimi verletzt,
Entsprechend – und nicht anders zu erwarten – zeigt die Unternehmerin die „bisherige Höchstleistung“. Wäre doch gelacht, wenn einer wie Williams in der Stunde der Wahrheit die Salsa-Schritte ausgingen (27 Punkte, Sonder-Applaus für ihren Gesang) oder sie beim Paso Doble verzagte (30 Punkte). Ebenso herausragend, keine Frage: ihr Aufritt zum Titel „Wicked“ aus dem Musical „Die Hexen von Oz“. Falls am Broadway mal eine Zauberin eine Auszeit braucht, am Freitagabend haben wir Ersatz gefunden. Joachim Llambi: „Du hast in dieser letzten Show noch mal gezeigt, was Judith Williams mit ihren Tänzen ausdrücken möchte.“ Nämlich, Frau Williams? Dass die Show „mit das Schönste ist, was ich je im Leben erlebt habe“. Awww….
Barbara Meier und Sergiu Luca begeistern mit Langsamem Walzer
Diese Aussage würde wohl auch eine andere unterschreiben: Barbara Meier. „Müssen wir jetzt gehen?“, fragt sie Tanzpartner Sergiu, als das Moderatoren-Gespann
und Daniel Hartwig ihren dritten Platz verkündet und das Scheinwerferlicht von dannen zieht. Erst rausgeflogen, dann umgeflogen, muss die „rote Zora“ im Finale die letzten Kräfte aktivieren. Das soll kurz vor der Zielgeraden leider nicht mehr so klappen wie gewohnt: Zwar räumen Meier und Profi Sergiu 30 Punkte für ihren favorisierten Tanz ab, den Langsamen Walzer (Llambi: „Das wird eine bleibende Erinnerung an die Show“). Beim Salsa und Freestyle verabschiedet sich ihr Taktgefühl aber vorzeitig in die wohlverdiente Pause. 24 Punkte mal zwei sollen in der abschließenden Wertung für den Sieg nicht reichen. Wenigstens schickt Mabuse noch warme Worte hinterher: „Unschöne Momente gibt es bei dir nicht, ich kann dir stundenlang zugucken.“
Ach, und überhaupt, wer will schon gewinnen? Die große Aufmerksamkeit, das ewige Autogrammschreiben, und so einen richtig stabilen Eindruck hat der Pokal ja nicht gerade gemacht. Eine Erleichterung für Lück, dass ein regierender König natürlich nicht ohne die passende Partnerin auskommt. Tada, Ekaterina, die Erste – die bei der Tanzshow als Einzige ihren Titel zu verteidigen weiß. Lang laufe „Let’s Dance“.
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