Essen. Romantikerinnen, aufgepasst, Schnulzen-Freunde, aufgemerkt: Es gibt am Sonntag eine Alternative zum "Baader Meinhof Komplex" - eine neue Folge aus der "Inga Lindström"-Reihe im ZDF.
Als hätten sich die Autoren beim Zweiten abgesprochen: „Stubbe” beschwört – bitte umblättern – eine „Sonnenwende”, während die neue Geschichte von Inga Lindström (Sonntag, ZDF, 20.15 Uhr) „Sommermond” heißt. Natürlich steht der Titel des aktuellen Schweden-Happens nur rein formal in Beziehung zum Krimi mit Wolfgang Stumph.
Das romantische Gegenprogramm zum „Baader Meinhof Komplex” be-schwört letzten Endes immer das Gute, Wahre und vor allem Schöne. Schöne Menschen, schöne Gefühle und, ja, schöne Landschaften – allein deshalb, um Touristen in Scharen zu den Schären zu locken.
Apropos Schären. Exakt dort spielt die neue Geschichte, die einen Hauch von Bildungsfernsehen vermittelt: Die junge Verlegerin Svea Jerndahl (Nina Bott) und ihr ebenso junger Autor Erik Larsson (Christoph Mory) lernen, was Herzschmerz bedeutet – unter kundiger Anleitung von Regisseur Hans-Jürgen Tögel.
Einzig das ZDF wird wohl keine Träne vergießen: Die Sonntagabend-Schnulzen haben ein treues Publikum, das kaum weniger groß ist als die „Tatort”-Gemeinde.