Dschungelcamp 2016 – Legat zwingt Menderes zum Sextalk
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Berlin. An Tag 2 im Dschungel nimmt sich Thorsten Legat Kandidat Menderes zur Brust. Und David Ortega macht den Zuschauern ein bisschen Angst.
Tag 2 im RTL-Dschungelcamp ist angebrochen und schon wird wieder gelästert und gezickt, werden Bewohner ins Sex-Verhör genommen und stecken die ersten Kandidaten die Köpfe in den Kakerlaken-Trog. Es war der Tag der Geständnisse und Heucheleien, der Testosteron-Protze und schlechten Schauspieler.
Dschungelcamper Legat zwingt Menderes zum Sex-Talk
Zur Erkenntnis des Tages dürfte dabei Menderes Bagci gekommen sein: Man kann sich noch so vorbereiten, kann sich auf ekeliges Essen einstellen und auf tropische Temperaturen im Regenwald. Bissige Sprüche der Moderatoren muss man über sich ergehen lassen. Aber im Dschungel lauern einfach viel mehr Gefahren als man denkt. Manchmal in Gestalt eines Mitkandidaten...
Den schrecklichsten Moment des Tages hatte Menderes nämlich Thorsten Legat zu verdanken. Der wollte sich mit Menderes über Sex unterhalten. Der DSDS-Dauerkandidat wollte zwar nicht, aber das war dem Ex-Fußballer egal. Und so kam es wie es kommen musste: Menderes sah sich zu einer Sex-Beichte gezwungen: „Ja, ich bin noch Jungfrau.“ Später wird er in die Kamera sagen, dass er eigentlich gar nicht über das Thema reden wollte. Eine Beziehung habe sich bis jetzt halt noch nicht ergeben. Er warte auf die Richtige. Leid tun konnte einem der 31-Jährige. Doch der Dschungel kennt keine Gnade. Das dürfte er jetzt begriffen haben.
Das peinlichste Zitat fiel in diesem Zusammenhang von Thorsten Legat: „Mensch, Du hast doch Klötze in der Hose“, sagte Legat zu Menderes, der sich sichtlich unwohl fühlte. Sex, das sei doch so ein Bedürfnis wie jeden Tag zur Toilette zu gehen, meinte der Testosteron-Protz. Ja, wir haben es verstanden. Thorsten-Legat-Fußballgott, Thorsten-Legat-Sexgott! Du bist der Größte, Tollste und Stärkste im Dschungel. Leider im Moment auch einer der Nervigsten.
Den einsamsten Moment erlebte Menderes kurz danach. Nach dem Fremdschäm-Sextalk flüchtete Menderes auf seine Pritsche. Ex-Topmodel-Kandidatin Nathalie Volk setzte sich neben ihn. RTL inszenierte das selbstverständlich als missglückten Flirt-Versuch. Der nach minutenlangem Schweigen endete. Nathalie stand auf und ging; Menderes blieb allein zurück.
Den verrücktesten Berufswunsch äußerte David Ortega: nach dem Dschungel will er eine Burger-Braterei eröffnen. Für Veganer. Denn Veganer, das weiß er, „sind ein Volk, die sind voll intelligent.“ Ah ja. Aber drücken wir ihm die Daumen, wenn es schon nicht mit seinem ersten Berufswunsch geklappt hat: David Ortega wollte eigentlich Medizin studieren. Gentechnologie. Und dann die Köpfe seiner Eltern und Großeltern abschneiden, um sie zu konservieren und nach deren Tod mit ihnen in Kontakt bleiben zu können. Diese Gruselgeschichte erzählte er Ricky Harris am Lagerfeuer. Sein Abi-Schnitt reichte für ein Medizin-Studium aber nicht aus. Ein Hoch auf den Numerus Clausus!
Den verlogensten Auftritt hatte Sophia Wollersheim. Sie mache sich Sorgen um Jenny Elvers, gestand sie Kandidaten-Kollegin Brigitte Nielsen. Jennys Mann saufe wie ein Loch, das sei für eine trockene Alkoholikerin wie die Elvers doch bestimmt ganz ganz schlimm. Brigitte ließ sich aber von der schlechten Schauspiel-Leistung irgendwie nicht überzeugen und auch nicht in die Lästerattacke einspannen. Also versuchte Sophia es bei Jenny Elvers selbst. Irgendwie muss die doch fertig zu machen sein! Aber auch Jenny blieb relativ cool. Noch. Ach ja: Selbst gesehen hat Sophia die Alkohol-Eskapaden nicht. Aber sie hat da „gute Quellen“. Agentin Doppel-D hat ermittelt.
Den mutigsten Eingriff wagte Moderatorin Sonja Zietlow. Sophia Wollersheim war beim Dschungel-Duell eine Kakerlake zwischen die Monster-Brüste gekrabbelt. Sonja griff der Kandidatin beherzt in den Ausschnitt. Die Hand blieb heile. Die Kakerlake auch. Aber die Viecher sollen ja selbst eine Atom-Explosion überleben, sagt man.
Den dusseligsten Versprecher leistete sich Moderator Daniel Hartwich. Im Dschungel-Duell zwischen Sophia Wollersheim und Helena – „Die Leute wollen mich kotzen sehen“ – Fürst mussten die Kandidatinnen erfühlen, wie viele Tiere sie vor sich hatten. Hartwich wollte zumindest verraten, um welche Tiere es sich handelte: zwei Blauzungen-Echsen und eine Bartagame.
Die schlechteste Zähl-Leistung legte danach dann Helena Fürst an den Tag. Zwei Echsen und eine Bartagame machen wie viele Tiere? Zwei! Dafür gab es keinen Stern. Auch die Früchte im Kakerlaken-Trog konnte sie nicht zählen. Hätte sie den Kopf mal tiefer reingesteckt. So machte Rivalin Sophia das Rennen und brachte vier Sterne in ihr Camp.
Die am schnellsten über Bord geworfenen Vorsätze gingen ebenfalls auf Sophias Konto. „Ich will ja gar nicht über Privates reden.“ Aber: Sie plapperte davon, wie sie ihren Bert bei MySpace kennengelernt hat. Wie Bert 2012 ins Gefängnis musste. Wie es war, als sie ihn zum ersten Mal im Puff besucht hat. Viele Infos, wenig Spannendes.
Die größte Wissenslücke wies David Ortega auf. Gunter Gabriel (Huch, er ist tatsächlich wach und endlich auch ein bisschen warm geworden) erzählte von seinen Treffen mit Country-Legende Johnny Cash. Johnny wer? David Ortega wusste es tatsächlich nicht. „Johnny Cash: Jemand, der Geld macht.“ Für die Wissenslücke gehört er dreifach geteert und gefedert. Gab’s da nicht mal eine passende Dschungel-Prüfung?
Die ältesten Dschungel-Bewohner sind bekanntlich Gunter Gabriel und Rolf Zacher. Angeschlagen sahen sie auch am zweiten Tag wieder aus. Aber sie halten durch. Für die Dschungel-Prüfungen sind sie aus medizinischen Gründen zwar gesperrt. Aber immerhin sind sie noch dabei.
Weiter geht’s bei RTL am Sonntagabend um 22.06 Uhr.
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