Essen. Die Blind Auditions von “The Voice of Germany“ sind zu Ende. Kandidat Georg überzeugt die Jury, doch die Regeln verhindern, dass er weiter kommt.

Es ist vorbei – doch für manche geht es jetzt erst richtig los. Nach den letzten Blind Auditions bei „The Voice of Germany“ am Freitagabend sind die Teams von Andreas Bourani, Stefanie Kloß, Rea Garvey sowie den beiden Fantas Michi Beck und Smudo voll. Zum letzten Mal mussten die Teilnehmer die Juroren lediglich durch Gesang und Stimme überzeugen. Zum letzten Mal mussten sich die Coaches allein auf ihr Gehör verlassen, um die Besten blind in ihre Teams zu wählen. Ab Donnerstag geht der Kampf für Coaches und Sänger dann in den Battles weiter.

Diese letzte Etappe der Phase eins von „The Voice of Germany 2015“ hätte eigentlich besonders spannend sein müssen. Denn die Juroren steckten in der Zwickmühle: In ihren Teams waren nur noch wenige Plätze frei, 13 Sängerinnen und Sänger warteten aber noch darauf, ihr Können am Mikrofon zu präsentieren. Die Angst, zu früh den Buzzer zu drücken und am Ende keinen Platz mehr für den potenziell noch besseren Teilnehmer im eigenen Team zu haben – sie war da. Und doch blieb die TV-Show bis auf kleine Ausnahmen eher langweilig und plätscherte so durch den Abend.

Singen können sie alle

Was sicher nicht an den gesanglichen Fähigkeiten der Teilnehmer lag. Singen, so viel steht fest, können sie alle. Bühnenpräsenz, auch das ist klar, haben die meisten. Aber die konnten die Juroren ja sowieso nicht sehen. Wer gut performte, kam weiter. So weit, so gut.

The Voice of GermanyFeilschten und kämpften die Coaches jedoch in den vergangenen Shows hart um die besten Teilnehmer, stichelten gegen die Jury-Kollegen und versuchten durch Schmeicheleien, die Sänger von sich zu überzeugen, bleibt es diesmal eher ruhig. Nur die 17-jährige Alegra mit ihrer sehr erwachsenen Stimme und Rebecca (21) mit dem auffälligen Rockabilly-Style hätten gleich drei Juroren gerne im Team gehabt. Alegra entscheidet sich für Rea Garvey, Rebecca für Andreas Bourani. Stefanie Kloß geht beide Male leer aus. Und auch Gesangslehrer-Tochter Anna (24) schnappt ihr der Kollege Andreas Bourani vor der Nase weg.

Gewinner des Abends kommt nicht weiter

Der Gewinner der Herzen und tragische Held des Abends war Georg. Ohne Frage, er hätte eine Runde weiter gehört. Nicht nur, weil er singen kann, sondern weil er derjenige war, der den Fernsehabend spannend gemacht hat. Der 21-Jährige mit der Berliner Schnauze ist ein Entertainer vor dem Herrn. „Was geht denn da ab?“, will Smudo wissen, als Georg anfängt, lässig zu tanzen. Was die Jury nicht sieht, bringt das Publikum zum Jubeln und die Fantas zum Staunen. Nur Andreas Bourani kann sich nicht durchringen, den Buzzer zu drücken. Dabei ist er der einzige, der noch Platz für den sympathischen Brandenburger hätte.

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Stefanie Kloß und die Fantas ärgern sich schwarz. „Ich will ‘nen 18. Platz in meinen Team“, bittet sie – vergeblich. So wollen es eben die Spielregeln. Georg nimmt’s gelassen. Er darf noch mal für eine kleine Zugabe ran und reißt die Zuschauer damit von ihren Stühlen. Gehen muss er trotzdem. Aber nicht, ohne zu versprechen, im nächsten Jahr wiederzukommen.

Alle Teams sind komplett

Nach rund zwei Stunden ist die Show vorbei – und tatsächlich sind alle Teams komplett. Rea Garvey sichert sich das 17-jährige Model Alexander und Yoga-Lehrerin Roma (31). Stefanie Kloß’ Betteln und Flehen hilft bei Jazz-Fan Daniela (24) und auch die 19-jährige Nastassja gewinnt die Silbermond-Sängerin für sich. Smudo und Michi Beck komplettieren ihr Team mit dem Klischee-Wirtschaftsinformatiker Johannes (22) und Alegra. Rea Garvey nimmt aus den letzten Blind Auditions drei Teilnehmer mit in die Battles: neben Anna und Rebecca auch Schlusssängerin Dijana (18).