Essen. Bei „The Voice of Germany“ lieferten sich die Coaches in der dritten Blind Audition einen erbitterten Kampf um die Kandidaten. Besonders bitter war dies für Smudo und Michi Beck.
Neues Spiel, neues Glück, neuer Kampf um die Talente. Die Coaches von „The Voice of Germany“ waren am Donnerstagabend in Höchstform: Wenn es um die favorisierten Kandidaten geht, verstehen sie keinen Spaß und fahren die Krallen aus. Coach Smudo vergoss wieder Tränen. Das lag aber nicht daran, dass das Team Fantas mit ihm und Michi Beck Verlierer des Abends war.
"The Voice of Germany" voller Jury-Sticheleien
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Gleich der erste Kandidat löste Begeisterung bei den Coaches aus – mit Gesang und viel Sympathie. Michael Bauereiß (20) wohnt noch in Nürnberg im Hotel Mama, ist eigentlich Fliesenleger und ein wahres Multitalent: Er spielt Schlagzeug, Gitarre, Keyboard – und singt natürlich. Vor allem Michi Beck und Smudo wollten ihn in ihr Team holen. „Du bist Fliesenleger, ich bin Plattenleger - das passt perfekt zusammen“, argumentiert Michi Beck. Gezogen hat das nicht. Der Sänger entschied sich für das „A-Team“ Andreas Bourani – der Startschuss für einen „The Voice of Germany“-Abend voller Jury-Sticheleien.
Zum Überflieger wurde Tiffany Kemp aus Kaiserslautern. Für die 37-Jährige drückten direkt alle Coaches gleichzeitig auf den Buzzer. „Ich sag dir ganz ehrlich, ich weiß nicht, wie ich dir helfen könnte. Vielleicht nebenbei tanzen, das hab ich drauf“, zollte Rea Garvey ihr höchsten Respekt. Andreas Bourani wünschte sich sogar Unterstützung von ihr – gesanglich. Kemp hätte sich am liebsten aufgeteilt. Den Zuschlag bekam dann Rea Garvey.
Battle zwischen Stefanie Kloß und Andreas Bourani
Außerdem kam es zum Wiedersehen mit einer alten Bekannten. Eigentlich treten Dimi Rompos (25) und Konstantin Kuhn (26) aus Aschaffenburg gemeinsam auf – jetzt wurden sie zu Konkurrenten. Dimi versuchte bereits 2012 ihr Glück bei „The Voice of Germany“ – aber keiner drehte sich damals für sie um. „Es ist wie ein Déjà-vu gerade hier“, sagte die 25-Jährige. Ihre größte Sorge: Dass wieder kein Coach buzzert.
Die Angst war völlig unbegründet. Bei ihrer Interpretation von „Cry me a river“ drehten sich alle um. Und damit war die nächste Runde im Kampf der Coaches eingeläutet: Andreas Bourani vs. Stefanie Kloß. „Du hast keine Ahnung von Soul“, stichelte Bourani. Stefanie Kloß griff kurzerhand zum Mikro, um ihn vom Gegenteil zu überzeugen. Bourani legte nach und sang ebenfalls. Ein paar Wortgefechte später war das Pulver (vorerst) verschossen und Team Stefanie um ein Talent reicher.
Bei zwei "The Voice of Germany"-Coaches flossen Tränen
Konstantin stand seiner Bandkollegin in nichts nach. Für ihn drehten sich ebenfalls alle „The Voice of Germany“-Coaches um. Er nutzte die Gunst der Stunde für ein bisschen Dimi-Werbung und – schwups – stand das Duo wieder für einen kurzen Auftritt gemeinsam auf der Bühne. Das zunächst letzte Duett der beiden. Konstatin entschied sich im Gegensatz zu Dimi für Team Rea. In den Battles muss er also nicht gegen seine Bandkollegin antreten.
Nach den Wortgefechten wurde es am Ende emotional. Bei Smudo und Stefanie Kloß flossen Tränen nach dem Auftritt der Hamburger Zwillinge Lissy und Anny Klein (19). „Ich weiß nicht, ob ihr letztes Jahr mal ‚The Voice‘ geschaut habt. Der Typ hat ständig geheult“, sagte Michi Beck über Coach-Sessel-Kollege Smudo. Er sei nun mal ein sensibler Typ hinter der „harten Rapper-Schale“ konterte der.
Gewinner und Verlierer der Blind Audition
The Voice of GermanyOb der emotionale Ausbruch der Silbermond-Frontfrau letztendlich zu der Entscheidung der Schwestern beigetragen hat? Zumindest wählten sie den direkten Weg in Stefanies Team. Die wurde damit zum echten Glückspilz des Abends. Gleich drei Talente konnte sie zu sich holen – mit Dimi sogar eine der größten Hoffnungen auf den Titel. Für Smudo und Michi Beck lief es hingegen gar nicht gut. Sie gingen komplett leer aus.
Schon am Freitag gibt es eine neue Ausgabe von „The Voice of Germany“. Die vierte Blind Audition zeigt Sat.1 um 20.15 Uhr.