Glottertal. . Sie war das, was man im Kino einen Block-Buster nennt - und das für 73 Folgen: Die TV-Serie “Schwarzwaldklinik“ hat TV-Geschichte geschrieben. Am 22. Oktober 1985 war Premiere.

Professor Brinkmann und Oberschwester Hildegard haben Fernsehgeschichte geschrieben. Ihr Sanatorium im Schwarzwald ist bis heute das ultimative Symbol für TV-Unterhaltung der 80er-Jahre; vor Ort wirbt man auch heute noch mit seiner populären Fernseh-Vergangenheit.

Vor 30 Jahren, am 22. Oktober 1985, kam die erste Folge auf den Bildschirm - Sendetermin um 19.30 Uhr im ZDF. Die Einschaltquoten waren enorm – und sind noch immer Rekord. Insgesamt wurden 73 Folgen gesendet. Bis zu 28 Millionen Zuschauer saßen gleichzeitig vor dem Bildschirm - das schafft heute auch kein "Tatort" mehr.

"Die 'Schwarzwaldklinik' war ein Phänomen"

Die „Schwarzwaldklinik“ ist nach Angaben des ZDF die bis heute populärste und erfolgreichste deutsche Fernsehunterhaltungsserie. Wiederbelebt mit neuen Folgen wird sie, zumindest vorerst, nicht. Im Fernsehen ist die Serie verschwunden. Angeklickt werden die Episoden von früher heute im Internet. Sie haben Kultcharakter.

„‚Die Schwarzwaldklinik‘ war ein Phänomen, wie wir es in Deutschland zuvor nie hatten und auch nicht wieder haben werden“, sagt Produzent Wolfgang Rademann. Der 81-Jährige ließ sich von der tschechischen Fernsehserie „Das Krankenhaus am Rande der Stadt“ inspirieren. Und landete einen Volltreffer.

Kritik gab es dennoch: Manchen war die Serie zu seicht, professionelle Mediziner bezeichneten sie als wenig authentisch. Doch der Erfolg gab der Serie recht: In Deutschland wurden nach dem Ende der „Schwarzwaldklinik“ mehr als 25 Ärzteserien ins Fernsehen gebracht. Den Erfolg des Vorbildes schaffte keine. (dpa/we)