Berlin. Das weltweite Bienensterben bedroht die Natur und den Menschen. ProSieben zeigt an seinen “Green Seven“-Umwelttagen Ursachen und Folgen - und möchte Zuschauer motivieren, selbst aktiv zu werden.

"Bienen summen in der Luft, erfüllen sie mit Honigduft", singt Bär Balu zufrieden im Disney-Zeichentrickklassiker "Das Dschungelbuch" von 1967. Heute ist es vielerorts längst aus mit dem Gesumme. Weltweit sterben den Imkern mehr und mehr die Bienenvölker weg, die gewöhnlich für die Bestäubung von 80 Prozent aller Nutzpflanzen sorgen.

Ohne die Bestäubung durch diese fleißigen Insekten gibt es kein Obst und Gemüse. Die möglichen Folgen für den Menschen sind nicht auszudenken. Der Privatsender ProSieben greift das Thema auf und verquickt dabei erneut Öko-Bewusstsein mit Unterhaltung. Die diesjährigen Umwelttage "Green Seven" unter dem Motto "Save The Bees" (Rettet die Bienen) beginnen am Mittwoch.

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Monokultur und Pestizide, dazu die Varroamilbe, 1977 von Asien nach Europa eingeschleppt, machen den Bienen zu schaffen. "Alles drei zusammen wirkt so tödlich", sagt ProSieben-Moderator und "Green Seven"-Botschafter Stefan Gödde. "Wir bündeln Informationen und möchten dem Zuschauer zeigen, wie er etwas bewirken kann." Denn die gute Botschaft laute: Man kann.

Zum Beispiel durch mehr Blumen im Garten oder auf dem Balkon. Oder indem man Hobby-Imker wird. Das ist international in Städten sogar ein Trend. Ein Seminar an einer Imkerschule plus etwa eine relativ unkompliziert zu handhabende "Bienenbox" machen's möglich.

Das geht natürlich nur, wenn die Nachbarn einverstanden sind - sonst droht juristischer Ärger. Politische Maßnahmen oder auch die Rolle der Chemielobby haben die ProSieben-Beiträge dagegen nicht im Blick.

Erschreckende Bilder von Birnenplantagen in China

Für den zentralen Report "Bienen Alarm. Warum die Welt um die Bienen kämpft" am "Green Seven"-Sonntag (21.6.) ist Gödde weit gereist. Der Film zeigt erschreckende Bilder von Birnenplantagen in Chinas Provinz Sichuan, wo bereits Wanderarbeiter die Aufgaben von Bienen übernehmen. Von Hand bestäuben sie Blüte um Blüte, Baum um Baum. Imker weigern sich, ihre Völker auf die pestizidverseuchten Riesenplantagen zu lassen.

So weit ist man in den USA noch nicht. Doch auch dort funktioniert industrialisierter Mandel-, Nuss- und Obstanbau nur, weil Imker die Insekten in LKW über Tausende von Kilometern von Monokultur zu Monokultur kutschieren. Viele Bienen sterben dabei.

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Eher Hoffnung machen eine vorgestellte Zucht Varroa-resistenter Bienenköniginnen auf der Malta-Insel Gozo sowie Forschungen zur Ausrottung der Milbe im Länderinstitut für Bienenkunde in Hohen Neuendorf/Brandenburg. Vor Göddes Doku leiten die Naturbilder-Sendung "Galileo Big Pictures: Wahnsinnswelt" (15 Uhr) und zwei grüne "Simpsons"-Folgen (18.10 Uhr) den Öko-Sonntag ein.

Schon vor dem "Green Seven Day" am Sonntag zeigt von Mittwoch an das Magazin "Galileo" Wissenswertes und Erstaunliches rund um die Biene. Auch "taff" ist von Donnerstag an dabei.

Als Clou sind online ganz direkte Einsichten in das Leben der so wichtigen Winzlinge möglich: Unter www.galileo.tv können sich Nutzer live in einen Bienenstock auf dem ProSieben-Gelände schalten. All die Infos mögen den Tieren nützen, denn wie soll schon Denker Einstein gesagt haben: "Sterben die Bienen, haben die Menschen nur noch vier Jahre zu leben." (dpa)

Sendungen rund um die ProSieben-Bienen-Rettung:

"Galileo Big Pictures: Wahnsinnswelt", Mittwoch, 17. Juni, 15 Uhr
Zwei grüne "Simpsons"-Folgen, Mittwoch, 17 Juni, ab 18.10 Uhr
"Bienen Alarm. Warum die Welt um die Bienen kämpft", Sonntag, 21. Juni, 19.10 Uhr