Berlin. Lukas Podolski nimmt am Montag am “Wer wird Millionär“-Prominenten-Special mit Günther Jauch teil. Podolski darf sogar einen Zusatz-Joker mitbringen.

Wer Günther Jauchs Rateshow "Wer wird Millionär?" kennt, weiß: In der Regel sitzt immer ein Kandidat auf dem Stuhl. Aber Ausnahmen bestätigen die Regel. Eine gönnt sich an diesem Montag (20.15 Uhr) zur 30. Ausgabe von Jauchs "Prominenten-Special" Fußball-Nationalspieler Lukas Podolski (29): Er hat sich als Verstärkung Holger Stromberg (43) mitgebracht, den Koch der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Doppelt hält eben besser.

Neben dem Duo Podolski/Stromberg treten ZDF-Moderator Markus Lanz (46), Komiker Paul Panzer (43) und seine Berufskollegin Anke Engelke (49) an, um eine Million Euro für den guten Zweck (den die Prominenten selber bestimmen können) zu gewinnen. In den bisherigen Special-Ausgaben flossen 24 Millionen Euro in Hilfsprojekte. Thomas Gottschalk (2008), Oliver Pocher (2008) und Barbara Schöneberger (2011) holten eine Million Euro Gewinn.

Lukas Podolski in der Mannschaftsküche

Launig lässt es Moderator Jauch mit dem Fußballer-Duo angehen. Ob denn "Poldi" der einzige Spieler sei, der sich mal in der Küche blicken lasse, will Jauch von den beiden in seiner Show wissen. "Ja", sagt Koch Stromberg. "Er kreiert auch manchmal Gerichte. Das sind dann nicht unbedingt die gesündesten." Jauch tippt: Es könne sich nur um Bigos, das polnische Nationalgericht handeln - ein traditionelles Eintopfgericht mit Kraut.

Weiter geht es: Und ob denn Nationalspieler genau wüssten, was sie zu essen haben und was nicht? "Also, wenn wir jetzt zum Beispiel bei der WM sind, dann spricht der Holger das mit den Ärzten ab", sagt der aus Polen (Gleiwitz) stammende Podolski. "Dann gibt es einen klaren Plan, was es zu essen gibt. Aber es gibt natürlich auch Tage nach dem Spiel, wo wir essen, was wir wollen."

Lukas Podolski nimmt Mannschaftskoch Holger Stromberg (links) mit zum Prominenten-Special von
Lukas Podolski nimmt Mannschaftskoch Holger Stromberg (links) mit zum Prominenten-Special von "Wer wird Millionär?" © dpa

Anke Engelke zum fünften Mal bei "Wer wird Millionär?"

Koch Stromberg hat dazu seine eigene Haltung: "Darum geht es ja, dass die Spieler sich spüren lernen, also, dass sie auf ihren Körper hören lernen. Und ich versuche es einfacher zu übersetzen, denn manchmal tut man etwas, gerade beim Essen, man isst einfach, und nachher ist einem schlecht und man weiß gar nicht woher es kommt. Das ist ja beim Alkohol anders, das kennen die Spieler ja nicht." Wenn der Koch mal einen trinke und am Morgen Kopfschmerzen habe, wisse er, das komme nicht vom Wetter...

Ob die beiden das Zeug zum Millionen-Gewinn haben? Komikerin Anke Engelke hätte auf alle Fälle das Potenzial: Sie war bereits vier Mal in Jauchs Special-Ausgabe. 2006 und 2007 schaffte sie jeweils 500 000 Euro, 2009 und 2012 kamen jeweils 125 .000 Euro zusammen. Ihr Gewinn geht an das Deutsche Medikamenten Hilfswerk action medeor. Stromberg und Podolski leiten ihr Erspieltes an die Lukas Podolski Stiftung weiter, Moderator Lanz spendet seinen Gewinn an eine Buschklinik in Gambia, und Komiker Panzer überweist sein Geld an den Deutschen Kinderhospizverein. (dpa)

Das Privatfernsehen wird 30 Jahre alt

Trau keinem über 30 - dieser Slogan war Ende der 60er Jahre als Protest populär. Jetzt könnte mancher auf die Idee kommen, ihn aufs kommerzielle Fernsehen anzuwenden. Denn: Vor 30 Jahren ...
Trau keinem über 30 - dieser Slogan war Ende der 60er Jahre als Protest populär. Jetzt könnte mancher auf die Idee kommen, ihn aufs kommerzielle Fernsehen anzuwenden. Denn: Vor 30 Jahren ... © dpa
... startete die Ära des Privatfernsehens in Deutschland - mit dem Sendebeginn von Sat.1, das damals unter PKS firmierte (Programmgesellschaft für Kabel- und Satellitenrundfunk). Einen Tag später folgte RTL.
... startete die Ära des Privatfernsehens in Deutschland - mit dem Sendebeginn von Sat.1, das damals unter PKS firmierte (Programmgesellschaft für Kabel- und Satellitenrundfunk). Einen Tag später folgte RTL. © dpa
Pionier Sat.1 hat in drei Jahrzehnten mehrere Besitzerwechsel und Umzüge (von Ludwigshafen über Mainz und Berlin bis Unterföhring bei München) hinter sich ...
Pionier Sat.1 hat in drei Jahrzehnten mehrere Besitzerwechsel und Umzüge (von Ludwigshafen über Mainz und Berlin bis Unterföhring bei München) hinter sich ... © dpa
... und verschmolz im Jahr 2000 zur ProSiebenSat.1 Media AG. Seit 1996 ist der Sender auch im Internet aktiv, heute zum Beispiel mit mehr als 50 Facebook-Seiten.
... und verschmolz im Jahr 2000 zur ProSiebenSat.1 Media AG. Seit 1996 ist der Sender auch im Internet aktiv, heute zum Beispiel mit mehr als 50 Facebook-Seiten. © dpa
1. Januar 1984, 9.58 Uhr: Der Geschäftsführer Jürgen Doetz meldet sich aus der Sendezentrale des Kabelpilotprojekts Ludwigshafen:
1. Januar 1984, 9.58 Uhr: Der Geschäftsführer Jürgen Doetz meldet sich aus der Sendezentrale des Kabelpilotprojekts Ludwigshafen: "Sie sind in dieser Minute Zeuge des Starts des ersten deutschen privaten Fernsehveranstalters, der Sie mit einem Vollprogramm täglich ab 16.45 Uhr über den Nachmittag und Abend begleiten wird..." - so ging es damals laut Sat.1 los. © dpa
2. Januar 1984, 17.27 Uhr: RTL plus geht auf Sendung, in einem kleinen Studio im luxemburgischen Dudelange. Idee zum Start: In einem Kreißsaal bringt Moderator Rainer Holbe einen Fernseher zur Welt und mit ihm symbolisch den Sender, der erst später seinen Hauptsitz in Köln findet und seit 1993 nur noch RTL heißt.
2. Januar 1984, 17.27 Uhr: RTL plus geht auf Sendung, in einem kleinen Studio im luxemburgischen Dudelange. Idee zum Start: In einem Kreißsaal bringt Moderator Rainer Holbe einen Fernseher zur Welt und mit ihm symbolisch den Sender, der erst später seinen Hauptsitz in Köln findet und seit 1993 nur noch RTL heißt. © dpa
Aus diesen bescheidenen Privat-TV-Anfängen ist ein riesiger Markt geworden. Inzwischen ist die Zeit vor dem kommerziellen Fernsehen - als es zunächst nur ein öffentlich-rechtliches Programm gab und später das Zweite Deutsche Fernsehen, dann immerhin die regionalen Dritten - kaum mehr vorstellbar.
Aus diesen bescheidenen Privat-TV-Anfängen ist ein riesiger Markt geworden. Inzwischen ist die Zeit vor dem kommerziellen Fernsehen - als es zunächst nur ein öffentlich-rechtliches Programm gab und später das Zweite Deutsche Fernsehen, dann immerhin die regionalen Dritten - kaum mehr vorstellbar. © dpa
Spätestens seit den 90er Jahren wirbelt das Internet die Situation der elektronischen Medien kräftig durcheinander. Auch Sat.1 oder RTL als einstige ...
Spätestens seit den 90er Jahren wirbelt das Internet die Situation der elektronischen Medien kräftig durcheinander. Auch Sat.1 oder RTL als einstige ... © dpa
... Erneuerer des linearen Fernsehens gehören für manchen schon zum alten Eisen. Seine Zielgruppen-Fixierung der angeblich werberelevanten 14- bis 49-Jährigen hat auch das Einschaltquoten-Denken bei ARD und ZDF beeinflusst.
... Erneuerer des linearen Fernsehens gehören für manchen schon zum alten Eisen. Seine Zielgruppen-Fixierung der angeblich werberelevanten 14- bis 49-Jährigen hat auch das Einschaltquoten-Denken bei ARD und ZDF beeinflusst. © Foto: RTL/dpa
Inhaltlich haben die Privaten neue Programmformate ausprobiert und immer wieder für Aufsehen gesorgt: sei es mit Frühstücksfernsehen, Quiz-Show-Wiederbelebungen, Daily Soaps, Reality-Shows, lockereren Nachrichtensendungen oder aber Castingshows.
Inhaltlich haben die Privaten neue Programmformate ausprobiert und immer wieder für Aufsehen gesorgt: sei es mit Frühstücksfernsehen, Quiz-Show-Wiederbelebungen, Daily Soaps, Reality-Shows, lockereren Nachrichtensendungen oder aber Castingshows. © (c) RTL / Willi Weber
Inhaltlich haben die Privaten neue Programmformate ausprobiert und immer wieder für Aufsehen gesorgt: sei es mit Frühstücksfernsehen, Quiz-Show-Wiederbelebungen, ...
Inhaltlich haben die Privaten neue Programmformate ausprobiert und immer wieder für Aufsehen gesorgt: sei es mit Frühstücksfernsehen, Quiz-Show-Wiederbelebungen, ... © dpa
... Daily Soaps, Reality-Shows, lockereren Nachrichtensendungen oder aber Castingshows.
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Viele Fernsehköpfe wären ohne die Privaten heute kaum das, was sie sind - man denke an die Aufstiege von Günther Jauch ("Stern TV", "Wer wird Millionär?") ... © dpa
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... oder Stefan Raab. © dpa
Das Privat-TV fungierte auch als Talentschmiede fürs Öffentlich-Rechtliche. Reinhold Beckmann, ...
Das Privat-TV fungierte auch als Talentschmiede fürs Öffentlich-Rechtliche. Reinhold Beckmann, ... © dpa
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... Jörg Pilawa, ... © dpa
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... Johannes B. Kerner oder der langjährige "Nur die Liebe zählt"-Moderator ... © dpa
... Kai Pflaume zum Beispiel wurden bei RTL und Sat.1 bekannt. Doch auch Gewächse von ARD und ZDF experimentierten bei den Privaten, etwa Thomas Gottschalk, Hape Kerkeling oder Late-Night-Entertainer Harald Schmidt.
... Kai Pflaume zum Beispiel wurden bei RTL und Sat.1 bekannt. Doch auch Gewächse von ARD und ZDF experimentierten bei den Privaten, etwa Thomas Gottschalk, Hape Kerkeling oder Late-Night-Entertainer Harald Schmidt. © dpa
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