Königs Wusterhausen. Eine erkrankte Kuh in der TV-Sendung “Newtopia“ sorgt für Proteste von Tierschützern. Das Tier ist erkrankt, weil die Teilnehmer unvorsichtig waren.

Kein Bewohner, sondern ein Tier hat das TV-Gelände "Newtopia" verlassen: Eine erkrankte Kuh. Sie wurde am Donnerstag in eine Klinik für Klauentiere gebracht, wie der Privatsender Sat.1 mitteilte. "Die Kuh hat sich an einer Tonne mit Kraftfutter bedient, die von den Pionieren versehentlich nicht geschlossen wurde. Das Übermaß an Kraftfutter hat sie nicht vertragen", sagte ein Sprecher. Das Tier hatte demnach erst vor kurzem gekalbt.

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Der Deutsche Tierschutzbund forderte, dass alle Tiere aus dem "Newtopia"-Gelände rausgeholt werden. "In der Sendung sind Leute, die nicht wissen, wie man mit den Tieren umgeht", sagte Pressesprecher Marius Tünte. Die Tiere würden genutzt, um in der Sendung Spannung zu erzeugen, kritisierte er.

Übersäuerung festgestellt

Laut Sat.1 fiel einem der Bewohner, die Pioniere genannt werden, am Morgen auf, dass die Mutterkuh nicht mehr aufsteht. Daraufhin sei eine Tierärztin eingeschaltet worden. Sie habe dann eine Übersäuerung im Magen festgestellt.

Beim TV-Projekt "Newtopia", das zunächst auf ein Jahr angelegt ist, lebt eine Gruppe auf einem abgeschirmten Gelände im brandenburgischen Königs Wusterhausen mit Kühen und Hühnern zusammen und baut eine neue Welt nach eigenen Regeln auf. Werktags wird ein Mitschnitt gezeigt, der als Soap angelegt ist. "Newtopia" startete im Februar, seither kämpft der Sender mit sinkenden Quoten. (dpa)