Essen. “The Voice of Germany“-Gewinner Andreas Kümmert überrascht mit seiner Teilnahme am deutschen Vorentscheid für den “Eurovision Song Contest 2015“ in Wien. NDR gab sechs weitere Kandidaten bekannt.
Der Trubel um seine Person war Andreas Kümmert "The Voice of Germany" eigentlich zu viel. Im Nachhinein bereute der Sänger seine Teilnahme und würde die Musikshow am liebsten aus seiner Vita streichen. Jetzt erfolgt die Rolle rückwärts.
Andreas Kümmert gehört zu den Kandidaten des deutschen Vorentscheids für den "Eurovision Song Contest". "Ich sehe es als eine große Chance, meine Songs einem breiten Publikum präsentieren zu können", sagte Kümmert in einer Pressemitteilung.
Neben dem 28-Jährigen aus dem fränkischen Gemünden am Main hat der NDR mit den Acts Fahrenhaidt, Faun, Alexa Feser, Mrs. Greenbird, Laing und Noize Generation sechs weitere Acts bekannt gegeben, die am 23. Mai beim ESC in Wien für Deutschland singen wollen.
Diese Bands wollen zum ESC
Clubkonzert bringt weiteren Kandidaten
Erst in einem Monat wird noch ein weiterer Künstler oder eine Gruppe ohne klangvollem Namen hinzukommen. Wer das sein wird, das wird sich bei einem Clubkonzert in Hamburg am 19. Februar entscheiden. Im vergangenen Jahr hatten die Newcomer Elaiza die Prominenten - darunter Unheilig - beim Vorentscheid in der Zuschauergunst abgehängt. Beim ESC in Kopenhagen erreichte das Trio später jedoch nur Rang 18 von 26 Plätzen. Die Moderation des Clubkonzerts als auch des ESC-Vorentscheids übernimmt Barbara Schöneberger unterstützt von Janin Reinhardt.
Das sind die Kandidaten für den ESC-Vorentscheid im Überblick
Das Duo "Mrs. Greenbird" stammt aus Köln und wurde durch den Gewinn der dritten "X-Factor" Staffel Vox bekannt. Damals stieg ihr Debütalbum von Null auf Platz 1 der deutschen Albumcharts und wurde schließlich mehr als 160.000 Mal verkauft. Ihre Musik bezeichnen Sarah Nücken und Steffen Brückner als "Singersongwritercountryfolkpop".
Mit einem deutschsprachigen Lied will sich Alexa Feser für den ESC qualifizieren. Die Singer/Songwriterin jobbte vor ihrem Durchbruch als DJ, Zeitungszustellerin und Flugbegleiterin. "Mir geht es nicht nur um Inhalte und Texte. Ich will so singen, dass man mich emotional versteht. Ich will aus Wunden Weisheiten machen", beschreibt sie ihren Stil.
ESCAndreas Kümmert gewann die dritte Staffel von "The Voice of Germany". Seit seinem Auftritt in den Blind Auditions galt er mit seiner außergewöhnlichen Rock-Stimme als der Top-Favorit und gewann die Musikshow schließlich mit großem Vorsprung. Sein von dem US-Erfolgsproduzenten Justin Stanley und Max Herre produziertes Album "Here I Am" erreichte im April 2014 Platz drei der deutschen Charts.
Hinter dem neuen Projekt Fahrenhaidt stehen die Berliner Musikproduzenten Erik Macholl und Andreas John. Ihren Stil beschreiben sie als "modernen Nature-Pop". Mit der Mischung aus zeitgemäßer, elektronischer Musik und akustischen Instrumenten möchten sie "Fluchtpunkte aus den Irrungen und Wirrungen des erschöpfenden, geschäftigen Alltags" schaffen, heißt es in einer NDR-Mitteilung.
Etwas aus der Reihe fällt im ESC-Vorentscheid die Formation Faun, die seit mehr als zehn Jahren Bestandteil der Mittelalterszene ist. In ihrem "Pagan Folk" kombinieren sie Instrumente wie Drehleier, Harfe und Dudelsack, romantische und mythische mittelalterliche Musikzitate mit modernen Klängen und mehrstimmigem Gesang. Das Album "Von den Elben" bedeutete ihr Durchbruch und erlangte Platinstatus erreicht.
Eine Mischung aus "Minimal-Elektro, Pop und R'n'B" zeichnen das Berliner Damenquartett Laing aus. Ihre Single "Morgens immer müde" machten Nicola Rost., Johanna Marschall, Larissa Pesch und Marisa Akeny in ganz Deutschland bekannt. "Wir setzen auf unsere altbewährte Mischung aus Größenwahn und Minimalismus und hoffen, das Publikum damit zu überzeugen: Laing zeigen Muskeln!", kündigen sie für den ESC-Vorentscheid an.
Der Musikproduzent und DJ "Noize Generation" hat bereits für Stars wie OneRepublic, Gorillaz und Skrillex Remixe angefertigt. Jetzt will er mit Klavier- und Gitarrenspiel im elektronischen Bereich eigene Akzente setzen. Dabei will der Produzent "den elektronischen Touch nicht verlieren und das akustisch Fruchtbare dennoch belassen". (we/ik/dpa)
Conchita für Österreich