Essen. Vier Wochen noch, dann singt die Region von Iserlohn bis Moers, von Dortmund bis Dinslaken. Aber beim „Day of Song“ 2014 wird es zum 27.9. nicht nur das Steigerlied zur Mittagsstunde sein. Ab sofort liegt das Programm für den mit Spannung erwarteten Tag vor - und das Heft dazu an vielen Orten aus.

Wenn der „Day of Song“, den das Kulturhauptstadtjahr uns 2010 vermachte, ein großes Verdienst hat, dann die Botschaft: Jawohl, die Ruhr von Unna bis Duisburg kann gemeinsam die Stimme erheben. Und es klingt sogar harmonisch, was ja keineswegs die Regel ist. Das war ein guter Grund, weitere Strophen zu singen. Die hunderttausendfache Begeisterung war ein noch besserer, das Kind namens „!Sing“ nicht in den Brunnen fallen zu lassen. Es hüpft uns auch 2014 entgegen, ein munteres Lied auf den Lippen: Am 27.9., 12.10 Uhr, schmettert der Schmelztiegel vom Sauerland bis zum Niederrhein. Mittwoch fiel in Duisburg der Startschuss für den Endspurt der Vorfreude.

Wieder ist der „Day of Song“ gewachsen, wieder können es die Menschen kaum abwarten. Wieder wird es, sehr wahrscheinlich, ein Leuchtturm für die Ohren. Wieder wird, ziemlich sicher, ein Rekord gebrochen werden. Man macht sich ja gar keinen Begriff, wo überall gesungen werden kann: „Vom Ruhrufer in Witten über das Mühlencenter in Breckerfeld und die Zeche Fürst Leopold in Dorsten bis hin zum Wasserwanderrastplatz in Lünen“, zählt Axel Biermann von der „Ruhr Tourismus GmbH“ auf und hat damit gerade mal ein Prozent der Veranstaltungen beschrieben.

414 Auftritte von 816 Gruppen wird es geben. 30.000 (gemeldete!) Sänger, da sind Tausende spontane noch nicht mitgezählt. 200.000 waren es letztes Mal. 49 Städte machen mit. Es kommen 24 Chöre von außerhalb, Südafrika sogar. Ja, wir haben tatsächlich das größte Gesangsfestival der Republik. Hier aufzuzählen, was das im Detail bedeutet, ist unmöglich. An dieser Stelle also wichtige Fragen – und Antworten zum Einstieg in den „Day of Song“.

Wo singt man?

In Kirchen und Krankenhäusern, auf Kinderspielplätzen, in der Oper, auf dem Rhein-Herne-Kanal, in ehemaligen Stahlhütten. Die Kreativen lassen nichts aus. Wer durch die Region reisen will, um dem Spektakel von Dortmund bis Dinslaken möglichst viele Facetten abzulauschen, sollte vorher durchs Programmheft flanieren.

Wer singt?

Jeder, der singen kann. Und ob er kann, prüft ja keiner nach. Also dürfen alle. Auf die Minute genau tun sie es von Moers bis Iserlohn am 27. September. Erst mit dem Steigerlied. Dann (neu!) mit einer von der Bochumerin Bettina Arens-Cakir erdichteten Hymne aufs Revier. Dann international mit „Üsküdara“ und „We are the world“. Sie wollen Sicherheit? Überall werden derzeit Singproben angeboten. Info in den Lokalausgaben Ihrer Zeitung oder beim Sing-Telefon (Info-Kasten). Aber das Mittagsständchen der Millionen ist nicht alles. Schon freitags (26.9.) geht’s mit tirilierenden Flashmobs in Oberhausen los. Und Axel Prahl („Tatort Münster“) röhrt Samstag Abend samt Band in Lünen. In Bottrop singt man gar bis Sonntag Abend, gottgefällig in St. Cyriakus.

Bin ich zu spät?

Nein. Der „Day of Song“ hat ein Herz für Organisations-Chaoten, Hauptsache sie machen mit. Noch bis 26.9. darf man sich mit eigenen Beiträgen beteiligen. Auftritte werden unter www.dayofsong.de bis zum Schluss aufgenommen und aktualisiert.

Und die Arena?

Warm Up für !Sing - Day of Song

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    Bitte nicht verwechseln mit dem anderen Vokalereignis: Das große Mitsingkonzert „Auf Schalke“ ist erst am 23. Mai 2015! Aber nur, wenn 20.000 Menschen bis zum 10. Oktober eine Karte verbindlich vorbestellen...

    Für Menschen, die gerne ei­nen Plan von der Sache haben: Ab sofort gibt es die große Veranstaltungsübersicht auch auf Papier: 135 Seiten über das Angebot von „!SING“.

    120.000 Exemplare wurden an die Städte ausgeliefert. Die Planer liegen aus oder sind zu bestellen über ein Info-Telefon: 01806 / 18 16 20 (0,20 €/Anruf aus dem deutschen Festnetz; Mobilfunkpreise max. 0,60 € /Anruf)