München. . Nachdem ein besorgter Angehöriger die Polizei informierte, hat die Münchener Polizei die Wohnung des Kunsthändler-Sohns Cornelius Gurlitt aufgebrochen. Der 81-Jährige wurde jedoch wohlbehalten aufgefunden.

Aus Sorge um den Gesundheitszustand des Kunsthändler-Sohns Cornelius Gurlitt hat die Polizei dessen Münchner Wohnung aufbrechen lassen. Ein besorgter Angehöriger habe sich gemeldet, weil Gurlitt nicht mehr ans Telefon gegangen sei, bestätigte ein Polizeisprecher am Freitag Berichte der Münchner Zeitungen "tz" und "Abendzeitung". Der 81-Jährige habe auch auf Klingeln an seiner Tür nicht reagiert. Die Ermittler hätten Gurlitt aber wohlbehalten aufgefunden.

Der Polizeisprecher sagte, die Ermittler hätten sich wegen der besonderen Umstände des Falls Gurlitt nach der Alarmierung zum Aufbrechen der Tür entschieden. Der bis dahin vollkommen zurückgezogen lebende Münchner war Anfang November in die Öffentlichkeit geraten, nachdem bekannt geworden war, dass die Polizei in seiner Wohnung rund 1400 Kunstwerke beschlagnahmt hatte.

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Die Werke sollen zum Teil aus der NS-Raubkunst stammen, könnten zum Teil aber auch aus dem Privatbesitz seines Vaters Hildebrand Gurlitt stammen. Die Aufklärung der Besitzverhältnisse gestaltet sich schwierig. (AFP)