London. Eine Ausstellung in der Courtauld-Galerie in London präsentiert Arbeiten aus den Wanderjahren Albrecht Dürers. “The Young Dürer: Drawing the Figure“ zeigt mit Werken aus den Jahren von 1490 bis 1496, wie der junge Künstler durch das intensive Studium der Natur einen neuen Zugang zur Kunst gewann.

Eine Ausstellung über die Wanderjahre von Albrecht Dürer (1471-1528) ist seit Donnerstag in London zu sehen. Im Mittelpunkt stehen die Jahre von 1490 bis 1496, als Dürer überwiegend als Wanderer am Oberrhein unterwegs war. Anhand zahlreicher früher Werke will die Ausstellung in der Courtauld-Galerie zeigen, wie der junge Dürer durch das intensive Studium der Natur und seines eigenen Körpers "die Kunst neu erfand", sagte Kuratorin Stephanie Buck der Nachrichtenagentur dpa.

Für den damals 19-jährigen Dürer waren die Wanderjahre zweifellos eine Periode der künstlerischen Selbstfindung. "Er reiste, zeichnete und studierte sich und die Natur, um sich selbst zu erkennen", sagte Buck. Für Dürer war Selbsterkenntnis ein Mittel, die Welt zu verstehen. Deutlich werde das an Werken wie Dürers Studien seiner linken Hand und dem "Selbstbildnis mit Binde" (zirka 1491/92), das von der Graphischen Sammlung der Universität Erlangen entliehen wurde.

Dürers Figuren ähneln im selbst

Highlight ist das Blatt "Kluge Jungfrau" (1493) aus dem Besitz der Courtauld. Auch die von ihm signierte Zeichnung seiner jungen Frau, "Mein Agnes" (1494), aus der Albertina ist zu sehen. Bemerkenswert ist laut Buck, wie Dürers Figuren - vom Richter bis zum Liebespaar - häufig "verblüffende Ähnlichkeit mit ihm selbst aufweisen."

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Die Ausstellung "The Young Dürer: Drawing the Figure" (Der junge Dürer: Figurenzeichnungen) wird vom 17. Oktober bis zum 12. Januar 2014 in der renommierten Galerie im Somerset House gezeigt. Sie resultiert aus einem gemeinsamen Forschungsprojekt mit dem Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg. (dpa)