Frankfurt/Main. Schauspielerin Iris Berben hat sich für einen höheren künstlerischen Anspruch an das Primetime-Programm der öffentlich-rechtlichen Sender ausgesprochen. Die 63-Jährige kritisiert zudem die Verteilung der Fernsehgebühren: Viele Projekte würden aus Geldgründen auf Eis liegen.
Iris Berben, Schauspielerin und Präsidentin der Deutschen Filmakademie, hat die Programmgestaltung der öffentlich-rechtlichen Sender kritisiert. "Sie könnten viel häufiger Filmkunst zeigen, und zwar nicht im Nachtprogramm, sondern zur Primetime", sagte die 63-Jährige der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Außerdem sollten mit den Fernsehgebühren nicht zum großen Teil der Verwaltungsapparat finanziert werden, sondern neue Produktionen.
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Viele Projekte würden aus Geldgründen auf Eis liegen. So habe die Finanzierung ihres aktuellen Films "Miss Sixty" über drei Jahre gedauert. Ein Teil des Problems seien die stark gestiegenen Gagen für Einsteiger. Diese könne kein Produzent mehr bezahlen.
Berben selbst ist seit 45 Jahren im Geschäft - ans Aufhören denkt sie angesichts der reichlichen Rollenangebote nicht. "Jetzt spiele ich Mütter, Großmütter, und die jungen Kerle sind nicht mehr meine Liebhaber, sondern meine Söhne." (dpa)