Berlin. Bereits vor der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises gibt es Krach. Sat.1 verschiebt die TV-Übertragung der Gala um einen Tag vom 3. auf den 4. Oktober. Laut einem Medienbericht gab es Ärger, weil die Konkurrenzsender am ursprünglichen Abend starke Programme angesetzt hatten.
Im Vorfeld der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises bahnt sich Ärger an. Der Privatsender Sat.1 verschiebt die TV-Ausstrahlung der Gala vom 3. auf den 4. Oktober (22.15 Uhr). Als Ursache nannte ein ProSiebenSat.1-Sprecher "programmstrategische Gründe".
Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtete über einen "Krach" hinter den Kulissen, weil am ursprünglich vorgesehenen Ausstrahlungstermin, 3. Oktober ab 20.15 Uhr, die Konkurrenzsender starke Programme dagegen gesetzt hätten. Sat.1 zeigt am Tag der Deutschen Einheit (3.10.) jetzt sein gewohntes Donnerstagsprogramm: drei Folgen der US-Krimiserie "Criminal Minds".
Die ARD bringt um 20.15 Uhr in direkter Konkurrenz Kai Pflaumes Quiz "Das ist Spitze!", die Nachfolgeshow des ZDF-Klassikers "Dalli Dalli", RTL programmiert seinen eigenproduzierten Film "Helden - Wenn Dein Land Dich braucht" gegen Sat.1. Die Gala des Deutschen Fernsehpreises, moderiert von Cindy aus Marzahn und Oliver Pocher, findet bereits am 2. Oktober in Köln statt. Eine Live-Ausstrahlung schloss ProSiebenSat.1 aus. "Die einzig mögliche Alternative ist für uns der späte Freitagabend", sagte der Sprecher.
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Ob die Unstimmigkeiten möglicherweise die Zukunft des seit 1999 gemeinsam von ARD, ZDF, RTL und ProSiebenSat.1 ausgetragenen Fernsehpreises gefährden, wollte ProSiebenSat.1 nicht kommentieren.
Ein Sprecher der ARD-Programmdirektion in München sagte, der 3. Oktober, ein Donnerstagabend, sei der "reguläre Unterhaltungssendeplatz im Ersten". Es handele sich bei "Das ist Spitze!" außerdem schon um die zweite Ausgabe der Show. Im vergangenen Jahr habe am 3. Oktober sogar als "Event" die Romanverfilmung "Der Turm" mit dem Fernsehpreis (damals im ZDF) konkurriert.
Besondere Programme an Feiertagen Usus
Ein RTL-Sprecher verwies darauf, dass es sich bei dem Film "Helden - Wenn Dein Land Dich braucht" eher um Komplementärprogrammierung und nicht Gegenprogrammierung handle - was bei Show gegen Show der Fall wäre. "ProSieben hat im letzten Jahr übrigens den Film "Isenhart" gezeigt", sagte er.
Der 3. Oktober sei für den Film "Helden", in dem es um Deutschland in einer Ausnahmesituation geht, prädestiniert. "Als Mitveranstalter haben wir nicht gegen den Deutschen Fernsehpreis programmiert, sondern das inhaltlich beste Umfeld für den Film gefunden. Abseits davon ist es gang und gäbe, besondere Programme auf Feiertage zu setzen. (dpa)