New York. “Niemand kann mit Parkinson singen“: Grammy-Gewinnerin Linda Ronstadt beendet ihre Karriere. Die 67-Jährige habe die Krankheit wohl mindestens seit acht Jahren - nun sei es so schlimm, dass sie “nicht eine Note mehr singen“ könne. Oft bewege sie sich jetzt auf Krücken und im Rollstuhl.

Sängerin Linda Ronstadt ("You're No Good", "Don't Know Much") beendet ihre Karriere - wegen einer Parkinson-Erkrankung. "Niemand kann mit Parkinson singen. Egal, wie sehr man es versucht", sagte die elffache Grammy-Gewinnerin dem amerikanischen AARP Magazine. Sie habe die Krankheit seit mindestens acht Jahren, sagte die 67-Jährige, doch jetzt sei es besonders schlimm: "Ich kann nicht eine Note mehr singen."

Sie habe früh gemerkt, das etwas nicht stimme. "Ich konnte nicht singen. Aber ich hatte keine Ahnung, warum." Sie habe gemerkt, dass es nicht psychisch war, sondern mit den Muskeln zu tun hatte und führte die Schmerzen auf einen Zeckenbiss und das Handzittern auf eine Schulteroperation zurück. "Ich kam gar nicht auf die Idee, einen Neurologen aufzusuchen. Ich muss es schon sieben oder acht Jahre haben."

Letzte Bühnenauftritte sind Jahre her

Parkinson sei nicht einfach zu diagnostizieren. "Als ich endlich zum Neurologen ging und der dann sagte 'Oh, Sie haben Parkinson!', war ich völlig schockiert. Ich hätte das nicht in einer Million, nicht in einer Milliarde Jahre erwartet." Oft bewege sie sich jetzt auf Krücken und im Rollstuhl. Die letzten Bühnenauftritte sind Jahre her.

Ronstadt, deren Vorfahren einst aus Hannover kamen, war zeitweise die erfolgreichste und auch teuerste Künstlerin der USA. Mit ihren Folk/Rock-Songs war sie in Amerika aber immer erfolgreicher als in Europa. (dpa)