Gelsenkirchen. Zur Eröffnung der Kulturhauptstadt 2010 stellt Gelsenkirchen ein eigenes Fest in der Emscher-Lippe-Halle auf die Beine. Am 16. Januar wird das Hauptstadt-Jahr mit einer Party für Jedermann beginnen. Das Fest soll keine Konkurrenz zur offiziellen Feier am 10. Januar in Essen sein.

Selbst ist die (Kulturhaupt-) Stadt: Gelsenkirchen gibt sich angesichts der Großereignisses 2010 souverän - mit einer eigenen Eröffnungsveranstaltung in der Emscher-Lippe-Halle will die Stadt am 16. Januar das Kulturhauptstadtjahr einläuten. Das Konzept: eine Party mit Musiktheater, Kabarett und Currywurst, ein Fest für jedermann, bezahlbar, populär, unterhaltsam.

Zehn Euro inklusive Getränk und Currywurst

„Wir möchten eine Veranstaltung, die unsere Bürger hier in Gelsenkirchen auch erreicht”, betont Oberbürgermeister Frank Baranowski, der das Programm der Eröffnungsveranstaltung offiziell vorstellte. Eine Konkurrenz zur gemeinsamen Eröffnungsfeier, die am 10. Januar auf Zeche Zollverein in Essen stattfinde, wolle man nicht sein. „Aber für uns ist es wichtig, auch hier in der Stadt das Zeichen zu setzen: Wir als Stadt sind dabei, wir sind auch Kulturhauptstadt”, so der OB.

Dass für eine Eröffnungsfeier vor Ort die Emscher-Lippe-Halle ausgewählt worden sei, habe mehrere Gründe. „Hier passen einfach am meisten Leute rein.” Beheizt sei sie zudem, und schaffe den richtigen Rahmen. „Außerdem ist es uns gelungen, Sponsoren in der Stadt zu finden. So können wir eine Eintrittskarte für zehn Euro inklusive Freigetränk und Currywurst anbieten.”

Inhaltlich setzt man aus eine Mischung aus Unterhaltung und Lokalkolorit. „Mit dem Musiktheater im Revier und der Neuen Philharmonie Westfalen haben wir die beiden wesentlichen kulturellen Institutionen mit ihm Boot”, betont Kulturamtsleiter Volker Bandelow. Beide werden wohl etwas gemeinsames auf die Beine stellen, „das ausdrücklich auf Unterhaltung, nicht auf schwere Theaterkost setzt”. Doch habe man nicht nur auf lokale Kunstschaffende setzen wollen. „Wir konnten Herbert Knebel und Hagen Rether für den Abend gewinnen.” Das, sagt Bandelow, sei umso erfreulicher, als Herbert Knebel bei keiner anderen Eröffnungsfeier zu 2010 auftrete, „nur in Gelsenkirchen!”

Feiern nach dem offiziellen Programm

Der Mix wird vervollständigt durch das „Rockorchester Ruhrgebeat”, das als ehemaliges Gelsenkirchener Gewächs der Veranstaltung einen Charakter Richtung Party geben soll. „Es soll auch nach dem offiziellen Programm noch gefeiert werden”, betont Bandelow.

Ob auch die unabhängige Kulturszene der Stadt mit in die Planungen einbezogen worden sei? „Nein, das war ausdrücklich nicht unser Konzept. Wir wollten keine Revue in klein klein, sondern wirklich die großen Institutionen der Stadt mit einbeziehen.” Zudem habe man auch nach Anziehungspunkten über das Lokale hinaus gesucht. „Das ist uns mit Knebel und Rether, denke ich, ganz gut gelungen”, findet der Kulturamtsleiter. Beginn der Veranstaltung ist 19 Uhr (Einlass 18 Uhr). Karten gibt es unter 14 77 999.