Essen. Seit Februar 2008 ist Stefan Dernbach in der Community aktiv. In seinen Beiträgen bewegt er sich - grob gesehen - zwischen Caféhaus, Literatur und Frankreich. Dabei verwendet er verschiedene Stile und definiert nebenbei die Blog-Serie neu.
Auf seinem Profilbild erinnert er an Robert Gernhardt. Doch anders als der große Frankfurter Toscanafreund zieht es StefanDernbach aus Siegen nach Frankreich: Das beginnt bei ihm mit einem Beitrag über Albert Camus, wird mit Georg Stefan Troller fortgesetzt und geht dann gleich über die "Pyrenäen. Ein Col nach dem anderen. Der Peyresourde, der d`Aspet, vielleicht der Tourmalet? Und dann hinunter zum Atlantik. Auf Bayonne? Es könnte auch St. Jean de Luz werden. Und danach Richtung Norden. Am Anfang steht die Idee." Mehr über diese Tour steht zum Beispiel hier, hier, hier, hier, hier und hier.
Nachdem er vom Fahrrad abgestiegen ist, widmet er sich in mehreren Beiträgen noch einmal Georg Stefan Troller [ab hier, rückwärts] und sinniert anschließend - ebenfalls in mehreren Blogbeiträgen - über die Shopping-Kultur [Beginn hier]. Doch damit sind seine spannenden Blog-Experimente mit Gattungen und Stilen noch nicht beendet: Die vermutlich längste, über mehrere Tage angelegte Buch-Rezension der Welt beginnt mit "Aufstand der Unterschicht" Teil I.
In den Café-Meldungen dann schafft er sich eine beinahe eigenständige Form, die man Blogessay nennen könnte. Der erste Eintrag beginnt so:
"Im Café werden die neuesten Zeitungsmeldungen kommentiert. Schnee. Schnee. Frost. Dazwischen Katastrophenmeldungen. Aber was ist eine Katastrophe? Babies wurden vertauscht. Polizistin erschießt ihren Lebensgefährten in der Polizeidienststelle.Über 100 neue Millionäre hat Deutschland im letzten Jahr hinzu gewonnen. Geisterfahrer. Merkel stärkt Israel den Rücken. Sarkozy ist auch unterwegs. Steinmeier sowieso. Katastrophendiplomatie."
Heute sitzt StefanDernbach wieder im Café und denkt sich bestimmt etwas Neues aus. Wir sind gespannt.