Düsseldorf. . 11 500 Jünger jubelten ihm im Düsseldorfer Dome zu und gerieten in Tanz-Ekstase. Mit dem neuen „She Wolf“, aber auch mit Hits wie „Sexy bitch“, „When love takes over“ oder „Memories“. Die Party dauerte bis kurz vor Mitternacht.
So richtig zu greifen ist das Phänomen nicht: Er singt nicht, er tanzt nicht, er hebt zwischendurch bloß mal die Arme. Dreht hier am Regler, drückt dort aufs Knöpfchen. Und schon geraten die Menschen in Ekstase. Tanzen, springen, strahlen glückselig. David Guetta heißt ihr Idol. 11 500 sind’s an diesem Abend im Düsseldorfer Dome, die dem französischen DJ und Musikproduzenten huldigen.
David Guetta in Düsseldorf
Fast ein wenig verloren steht der Pop-Messias dort oben hinter seinem überdimensionalen Pult. Um ihn herum zischt, blitzt und hämmert es pausenlos. „Nothing but the beat“ ist das erklärte Lebensmotto des 45-Jährigen. Aus dem jungen David, der einst in Pariser Vorortdiscos auflegte, ist längst ein Weltstar geworden, der an einem einzigen Abend auch mal zwei, drei Top-Clubs in Europa beglückt. Guetta kennt die schnellsten Gehörzugänge der Gegenwart. Kalkulierte Klänge für die Charts – dafür ist er ein absoluter Fachmann. Und die Größen der Zunft wissen um die Qualitäten ihres House-Meisters. Rihanna, Flo Rida, Usher, Kelly Rowland, die Black Eyed Peas – all denen hat Guetta schon Nummer-1-Hits auf den Leib geschrieben.
„She Wolf“ heißt der aktuelle Chart-Stürmer. Und den gibt’s gleich zu Beginn in einer 10-Minuten-Version. Ein bisschen weniger DJ, ein bisschen mehr Song hätte anderen Hits an diesem Abend allerdings mehr Charakter gegeben. „Sexy bitch“ etwa, „When love takes over“ oder „Memories“. Zwischendurch hält Guetta einen Zettel in die Kamera: „I love Germany and I love you.“ Na ja. Zum Glück ist der mit Auszeichnungen hoch dekorierte DJ aber ansonsten kein Freund der großen Gesten. Vorbei ist die Party erst kurz vor Mitternacht. Doch auch damit ist das Phänomen Guetta nicht kleinzukriegen.