Duisburg. Die Opernehe zwischen Duisburg und Düsseldorf lebt weiter. Der Duisburger Stadtrat sprach sich wie erwartet am Montag für die Fortsetzung der Zusammenarbeit aus.
Duisburg will keine Scheidung: Der Stadtrat der hoch verschuldeten Ruhrgebietskommune hat sich am Montag mit breiter Mehrheit für eine Fortsetzung der Opernehe mit Düsseldorf ausgesprochen. Die Fraktionen von SPD, Grünen und Linken stimmten einem von ihnen gemeinsam eingebrachten Antrag zur Haushaltskonsolidierung zu, in dem auch die weitere Kooperation mit dem Düsseldorfer Opernhaus angestrebt wird.
Die Entscheidung zur Fortführung der Opernehe war erwartet worden. Denn die Ratsfraktionen von SPD, Grünen und Linken hatten sich bereits bei ihren Haushaltsberatungen vor gut einer Woche darauf verständigt, die Kooperation mit Düsseldorf nicht aus Kostengründen scheitern zu lassen. Auch die CDU hatte sich für den Erhalt der Kooperation mit Düsseldorf ausgesprochen.
Nicht noch mehr Geld für die Oper
Das Ende der bereits seit 1956 bestehenden Opernehe mit Düsseldorf und die Schließung des eigenen Opernstandorts stand wegen Duisburgs hoher Verschuldung zur Debatte. Ohne die Zuwendungen der Stadt Düsseldorf, die schon seit Jahren die Erhöhung der Personalkosten trägt, gäbe es den Standort der Rheinoper in Duisburg wohl ohnehin schon nicht mehr. Dennoch hatte Düsseldorf stets betont, die Opernehe mit der Nachbarstadt auch über Juli 2014 hinaus fortsetzen zu wollen. Allerdings will die Stadt nicht weiter zusätzliches Geld in den Standort transferieren.
Für den Fall eines Scheiterns der Ehe hatte Düsseldorf schon die Fühler in Richtung Köln ausgestreckt. Auch Bonn hat bereits Überlegungen angestellt, aus Kostengründen mit dem Kölner Opernhaus zu kooperieren. Der dortige Intendant Uwe Eric Laufenberg war in der vergangenen Woche fristlos entlassen worden, nachdem es zwischen ihm und der Stadt zu einem Streit über den Etat des Opernhauses gekommen war. (dapd)