Paris. . 23 Kunstobjekte aus verschiedenen Epochen – Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen – will das weltberühmte Paris Museum in Japan ausstellen. Kritiker fürchten die Verstrahlung der Werke. Doch der Louvre versichert, es seien genügend Vorsichtsmaßnahmen getroffen worden.
Aus Solidarität mit Japan will der Louvre rund zwanzig Kunstwerke für eine Wanderausstellung in das Land schicken, darunter auch in das von der Atomkatastrophe direkt betroffene Fukushima. Weder die Kunstobjekte noch das Begleitpersonal seien „in Gefahr“, verstrahlt zu werden, versicherte das Museum am Donnerstagabend angesichts der Kritik an der Aktion. Doch will das weltberühmte Pariser Museum eine Reihe von Vorsichtsmaßnahmen ergreifen.
Die 23 Kunstobjekte aus verschiedenen Epochen - Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen - sollen nur im Inneren der japanischen Museen aus ihren Kisten entladen werden. Außerdem sollen sie hinter luftdichtem Glas ausgestellt werden. Die Gemälde sollen sogar in den Kisten unter Glas transportiert und der Außenluft in Japan überhaupt nicht ausgesetzt werden. „Eine Kontrolle der Radioaktivität wird es bei der Ankunft geben“, versicherte der Direktor der Abteilung für griechische, etruskische und römische Kunst im Louvre, Jean-Luc Martinez, der für die Wanderausstellung zuständig ist.
Die Kunstobjekte sollen von Ende April bis Mitte September in Morioka in der Region Iwate, in Sendai in der Region Miyagi und dann in Fukushima gezeigt werden. Das weltberühmte Pariser Museum will mit der Ausstellung seine Solidarität mit dem im vergangenen März von Erdbeben und Tsunami getroffenen Japan zeigen. In Kunstkreisen wird aber kritisiert, dass die Ausstellung „sinnentleert“ und wegen der zahlreichen Transporte auch „gefährlich“ für die Kunstwerke sei. Zudem stelle sich die Frage nach der Radioaktivität. (afp)