Dortmund. Wenn die Gäste nicht zur Bühne kommen, geht der Sänger eben ins Publikum. Fire In The Attic scheuten zum Jubiläum der Visions im Dortmunder Domicil nicht den direkten Kontakt zu ihren Fans, bevor die Donots zum Finale des Abends ihre musikalische Geburtstagstorte überreichen konnten.
Fehlende Nähe zu ihren Fans kann man den Jungs von Fire In The Attic nun wirklich nicht vorwerfen. Verbrachte Sänger Thomas Prescott doch den Großteil seines Auftritts im Dortmunder Domicil im Publikum. Die Zuschauerreihen waren zu Beginn des vierteiligen Konzertreigens am Donnerstagabend noch recht übersichtlich gefüllt - die Gäste schienen ihre Kräfte für den finalen Auftritt der Donots reserviert zu haben. Dabei lohnte sich insbesondere für die New Yorker Band God Fires Man eine frühere Anreise.
Frontmann mit Entertainer-Talent
Aber was tut nun ein Sänger, wenn die Gäste partout nicht zur Bühne kommen wollen und sich auf Sicherheitsabstand in der Halle verteilen? Nicht lange bitten, sondern kurzerhand selbst ins Publikum springen. Dort bewies Frontman Prescott in der Tat Entertainer-Qualitäten, tanzte ekstatisch durch den Raum, posierte für die Kameras, umarmte seine Fans und dirigierte letztendlich sogar einen Circle Pit. Wer den Neuzugang der Band noch nicht live erlebt hat, dürfte spätestens jetzt überzeugt gewesen sein.
Höhepunkt des Abends war dann der Auftritt der Donots - für die Herren aus dem westfälischen Ibbenbüren quasi ein Heimspiel. Und die Jungs enttäuschten ihr Publikum nicht, gaben wie gewohnt auf der Bühne Gas und spielten Lieblingslieder zum Mitsingen und Abgehen. Selbst gestandene Security-Männer konnten sich da nicht das Mitwippen verkneifen.