Düsseldorf. . Was der Eurovision Song Contest die Stadt Düsseldorf gekostet hat, dazu gibt es allerlei geflüsterte Theorien. Selbst, wenn es tatsächlich die kolportierten über zehn Millionen waren: Für Düsseldorfs Image war es gut angelegtes Geld.

Nähme man den Eurovision Song Contest künstlerisch ernst, dürfte man sich natürlich jetzt wieder das Maul zerreißen. Wie sich die Länder der zerfallenen Sowjet- und Jugoreiche abermals die Punkte zugeschanzt haben.

Und, na klar, die Skandinavier stecken doch auch alle unter e­iner Decke – oder etwa nicht? Warum sollten die Engländer den Deutschen auch nur einen Punkt geben, wenn die ihnen auf Mallorca die Liegestühle am Strand unterm Hintern wegziehen?

Weniger Grund zum Schämen als sonst

Jenseits der Frage, was denn nun am Liedchen aus Aserbaischan so viel mitreißender gewesen sein soll als am Schmachtpathos aus Österreich oder am Zappelpop der blondgetollten Knallfrösche aus Irland: Man musste sich nicht so oft fürs Zuhören schämen wie in früheren Jahren.

Vor allem aber war es eine mitreißende, eine hochprofessionell inszenierte Show, ein technisches Meisterstück, mit dem sich Düsseldorf und der Norddeutsche Rundfunk mehr als zwölf Punkte verdient haben. So spektakulär sind die Schlagerfreunde noch nicht bedient worden. Spielt’s da eine Rolle, auf welchem Platz Fräulein Lena aus Hannover landete?

Public Viewing beim ESC

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Geflüstert wird von mehr als zehn Millionen Euro

Wer in diesen Tagen in der Landeshauptstadt unterwegs war, spürte den eigentlichen Wert der Veranstaltung fernab der Trällerei in der Arena. Es war ein großes, junges, europäisches Treffen, in dem es mal nicht um Schutzschirme und Schlagbäume ging.

Düsseldorf erlebte acht Ta­ge lang eine fröhliche Party, mit der sich die Frage nach dem fi­nanziellen Aufwand für die ohnehin prall gefüllte Stadtkasse schnell relativierte, selbst wenn er, wie geflüstert wird, die Zehn-Millionen-Euro-Mauer durchbrechen wird. Es war gut angelegtes Geld für eine Imagekampagne, von der Düsseldorf profitieren wird. Denn die ausländischen Besucher, sie waren offenbar begeistert.

Ode an die Freude

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