Essen. . Hierhin lohnt der Sonntagsausflug: Zum Internationalen Museumstag lassen sich die Häuser an Rhein und Ruhr an diesem Sonntag einiges einfallen. Wir geben Tipps.

„Museen, unser Gedächtnis“, so tönt der Internationale Museumstag am Sonntag, 15. Mai. Und wie das mit dem Gedächtnis so ist – manchmal kommt etwas Überraschendes zutage. So hat das Programm, an dem sich sämtliche Museen in Nordrhein-Westfalen beteiligen, denn auch etwas von einer Wundertüte – ein paar Tipps, wo ein Besuch lohnen könnte:

Für umsonst...

Das Schloss Moyland in Bedburg-Hau (Am Schloss 4) ist für alle Kunst- und Gartenliebhaber eine gute Adresse. Ab 12 Uhr gibt es stündliche Führungen durch die aktuelle Ausstellung „Im Fokus – Joseph Beuys und die Fotografie“ sowie zur Schloss- und Gartengeschichte des Museums Schloss Moyland.

Eintritt frei ist am Sonntag etwa beim Düsseldorfer Museum Kunstpalast (Ehrenhof 4-5, von 11 bis 18 Uhr), im Duisburger Museum der Binnenschifffahrt (Apostelstraße 84, von 10 bis 17 Uhr).

Im Essener Red Dot Design Museum“ (Gelsenkirchener Straße 181) wird zwar Eintritt fällig (sechs Euro für Erwachsene), die Besucher werden jedoch kostenlos durch die Ausstellung geführt. Da die Teilnehmerzahl be­schränkt ist, müssen sich Interessenten an der Kasse anmelden. Beginn ist um 13.30 Uhr.

Das Museum „Pumpwerk Dortmund-Evinger Bach“ (Münsterstraße 270) ist kein Museum im klassischen Sinn. Das Pumpwerk ist noch in Betrieb und sorgt dafür, dass die Menschen in der Region trockene Füße behalten. Zwischen 11 und 16 Uhr können Technik- und Kunstinteressierte hinter die Kulissen schauen. In der ehemaligen Motorenhalle gibt’s Fotos zu bestaunen. Eintritt frei.

Im Aquarius Wassermuseum in Mülheim (Burgstraße 70) wird’s ernst: Man diskutiert das Thema Wasserverbrauch. Ab 11 Uhr kann man sich informieren. Karten: vier Euro.

Pünktlich zum Internationalen Museumstag wird im Düsseldorfer Goethe-Museum im Schloss Jägerhof (Jacobi Straße 2) die Ausstellung „Verlobung und Hochzeit im Goethe-Umkreis“ eröffnet. Um 11 Uhr beginnen die Feierlichkeiten. Besucher kommen kostenlos rein.

Für Groß und Klein...

Eltern können am Sonntag ab 11 Uhr mit ihren Kindern im Museum für Naturkunde in Dortmund (Münsterstraße 271) auf Entdeckungsreise gehen. Neben einer Familienführung (11 Uhr und 15 Uhr) gibt es auch Mitmachaktionen. Mit Lupen erforschen die Kleinen (und Jung gebliebenen) die Lebewesen im Museumsteich. Weder große noch kleine Besucher müssen diesmal Eintritt bezahlen. „Folkwang in Schwung“ nennt das Essener Museum Folkwang seinen Familientag. Ab 14 Uhr zeigt die Kindertanzgruppe der Folkwang-Musikschule den „Karneval der Tiere“; um 16.30 Uhr gibt es eine Musik-Performance mit Harald Sack Ziegler. Zwischen 15 Uhr und 17 Uhr heißt es „Familien sprechen über Kunst“. Erwachsene zahlen an diesem Tag Eintritt (5,50 Euro), können dafür aber bis zu vier Kinder mitnehmen.

Wer schon immer mal Lokomotivführer werden wollte, sollte sich auf den Weg zum Bochumer Eisenbahnmuseum Dahlhausen (Dr.-C.-Otto-Straße 191) machen. Hier kann man im Führerstand Platz nehmen und nachempfinden, wie sich die Heizer der Dampflok früher gefühlt haben. Geöffnet ist ab 10 Uhr. Familienkarte: 16 Euro.

Wie funktioniert das mit dem Schlüssel und der Tür? Antworten gibt’s im Schloss- und Beschlägemuseum (Oststraße 20) in Velbert. Ab 14 Uhr wird eine Führung von Kindern für Kinder angeboten. Erwachsene können klären lassen, ob in ihrem Haushalt Wunder oder Plunder lagert. Museums-Mitarbeiter begutachten vermeintliche Schätze. Der Eintritt ist frei.

Einen Ausflug ins Mittelalter verspricht das Grafschafter Museum im Moerser Schloss (Kastell 9). Von 11 bis 18 Uhr warten mittelalterliche Spielestationen auf die Gäste. Zudem wird das Theater-Stück „Bruno und der schwarze Ritter“ gezeigt. Die Zeitreise ist kostenlos.

Kuriositäten...

Zum Rundgang mit römischer Begleitung lädt das Römermuseum in Haltern (Weseler Str. 100) ein. Gaius Munatius Crispus stammt aus dem Patriziergeschlecht der Munatier. Seit kurzem ist er in Haltern stationiert. Er berichtet über seine Erlebnisse, die römischen Erfolge und seine Beziehung zum Kaiserhaus. Um 14 Uhr und um 15 Uhr kann man den Erzählungen lauschen. Der Besuch des Museums ist kostenlos.

Der Ausflug ins Telefonmuseum Bochum (Karl-Lange-Straße 17-19) sei nicht nur dem „Telefonmann“ empfohlen. Um die Erinnerungen ans prähistorische Handyzeitalter zu bewahren, als Mobiltelefone noch so groß wie Telefonzellen waren, gründeten Ex- Post-Techniker den Telekom-Historik e.V. Am Sonntag ist von 11 bis 16 Uhr eine Begegnung mit der „Frau vom Amt“ möglich. Eintritt frei.