Berlin. .
Der Musikpreis Echo wird am Donnerstag überreicht. Auf der Bühne stehen unter anderem Herbert Grönemeyer, Lena und Take That. Zu den klaren Favoriten zählt Der Graf. Der Unheilig-Sänger ist schon ganz aufgeregt: Er ist gleich achtmal nominiert.
Der Graf von Unheilig ist achtmal nominiert, Lena fünfmal und Helene Fischer darf sich in vier Kategorien Hoffnungen machen. Donnerstagabend, 20.15 Uhr live in der ARD, wird der Musikpreis Echo in Berlin verliehen. Er feiert seinen 20. Geburtstag. Und wie das vor einem Geburtstag so ist, bringt der Gast gerne ein Geschenk mit. Bei der ARD ist das die Verlängerung des Vertrages mit der Deutschen Phono-Akademie um drei weitere Jahre. Das Musikspektakel wird also noch bis 2014 vom Ersten ausgestrahlt.
„Ich freu“ mich, ich freu“ mich, ich freu“ mich!“, sagte Thomas Schreiber, ARD-Koordinator Unterhaltung, beinahe euphorisch. Über die Kosten, die der ARD dadurch entstehen, wollte er jedoch nichts sagen. Nur so viel: „Eine solche Veranstaltung wird nicht alleine aus Gebührengeldern finanziert werden, das geht auch gar nicht.“ Viel mehr trage jeder seinen Teil dazu bei, auch die Musiker, die ohne Gagen auftreten würden, sagte Gerd Gebhardt, der Gründer des Echos.
Herbert Grönemeyer, Lena und Take That auf der Bühne
Die Musiker kommen gerne, wenn sich die Branche selbst feiert. Seit 1992 wurden insgesamt 453 Echos verliehen - 13 davon durften allein die Kastelruther Spatzen entgegen nehmen. Damit sind sie Spitzenreiter in der Echo-Geschichte. Auch dieses Mal werden neben Moderatorin Ina Müller einige namhafte Stars auf der Bühne stehen: Herbert Grönemeyer, Lena, Take That, Adele, Bruno Mars und das englische Duo Hurts gehören dazu. Aber auch der Graf von Unheilig wird das Lied „Große Freiheit“ singen. Er zählt mit insgesamt acht Nominierungen zu den absoluten Favoriten des Abends, übt sich aber noch in Zurückhaltung: „Wenn du so oft nominiert bist, dann kann es ja eigentlich nur in die Hose gehen“, fürchtet er.
Album des Jahres, Gruppe Rock/Alternative national, Hit des Jahres, erfolgreichste DVD-Produktion, bestes Video, erfolgreichster Live-Act national, Radio Echo sowie Produzent des Jahres - bei all den Nominierungen scheint ihm ein Preis jedoch gewiss.
„Ich bin schon nervös“, gesteht der Graf mit seiner sonoren Stimme dennoch ein. Schließlich sei er zum ersten Mal beim Echo nominiert und somit noch ein Neuling. „Wenn ich mir einen wünschen dürfte, wäre es der fürs beste Album.“ Das sei für ihn immer so ein kleiner Traum gewesen.
Aber wie die anderen Musiker, wird auch „Unheilig“ bis Donnerstagabend warten müssen. Nur Annette Humpe ergeht es da besser. Die 60-jährige Musikerin wird auf jeden Fall einen Echo erhalten - den für ihr Lebenswerk. Sie habe die Musikszene als Sängerin und Keyboarderin von Bands wie Ideal und Ich + Ich sowie als Produzentin von Stars wie Udo Lindenberg oder Max Raabe entscheidend geprägt, begründet die Jury ihre Entscheidung.