Berlin. KI soll dem Menschen nützen: In „Companion“ wird diese Prämisse auf die Spitze getrieben. Ein klassisches Szenario mit frischen Twists.

Eine künstliche Intelligenz, die sich gegen den Menschen wendet? Das klingt erstmal wenig innovativ. Was aber, wenn sich der Mensch gegen die KI wendet? In „Companion – Die perfekte Begleitung“ endet das in einem wilden, blutigen und auch lustigen Überlebenskampf gegen die eigene Programmierung – und den eigenen Schöpfer.

„Companion“ im Kino: Brutaler Überlebenskampf gegen die eigene Programmierung

Protagonistin Iris (Sophie Thatcher), möchte eigentlich nur für ihren Liebsten Josh (Jack Quaid) da sein und einen guten Eindruck bei dessen Freunden erwecken. Doch das gemeinsame Wochenende im luxuriösen Anwesen mitten im Wald nimmt schnell eine gruselig-tödliche Wendung.

Denn was Iris nicht weiß: Sie ist ein „Companion“ – ein Roboter, den Josh sich als künstliche Lebenspartnerin ausgewählt hat und nun mithilfe einer Modifikation zu seinen Zwecken beeinflussen kann. Hauptdarstellerin Sophie Thatcher glänzt dabei mit nuanciert-emotionaler (und zutiefst menschlicher) Mimik, die durch subtile mechanische Bewegungen – sie hebt beispielsweise ihre Füße beim Laufen minimal zu hoch – konterkariert wird.

Lesen Sie auch: „Babygirl“: Heimliche S/M-Spiele mit Nicole Kidman

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Youtube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Nachdem Iris sich ihrer künstlichen Natur bewusst wird, beginnt ein turbulenter Kampf um ihre körperliche Selbstbestimmung. Dabei arbeitet sich der Film an diversen KI-Tropen ab, die teils sehr überzeugend, teils aber leider nur oberflächlich angeschnitten werden.

Produzenten von „Barbarian“: Brutale Schockmomente, elegant und unterhaltsam verteilt

„Companion“ lebt von seinen vielen überraschenden Handlungstwists. Regisseur Drew Hancock arbeitet dafür gemeinsam mit dem Team um „Barbarian“, einem der verrücktesten Horrorfilme des Jahres 2022. Die Crew um Zach Cregger ist keineswegs zimperlich, was den Einsatz von brutalen Schockmomenten angeht – Hancock weiß diese jedoch passend zu streuen und mit wunderschön-cineastischen Aufnahmen zu paaren.

Lesen Sie auch: „Paddington in Peru“: Knuddelbär auf großer Fahrt

„The Boys“-Hauptdarsteller Jack Quaid liefert dabei eine gewohnt-überzeugende Arbeit als selbsternannter „Good Guy“, dessen gewissenlose Schlechtigkeit sukzessive offenbart wird. Letztlich muss man sich die Frage stellen: Ist KI wirklich eine Gefahr für die Menschheit? Oder ist die eigentliche Gefahr der Mensch, der die KI steuert?

Horror / Science Fiction, USA 2025, 90 min., von Drew Hancock, mit Sophie Thatcher, Jack Quaid, Lukas Gage, Megan Suri, Harvey Guillén, Rupert Friend