Dortmund. Der Filmemacher Adolf Winkelmann und der Verleger Werner Boschmann plaudern in Dortmund über das Revier, fliegende Bilder und die Welt.

Da reden zwei übers Ruhrgebiet, die wahrlich etwas davon verstehen: Der Dortmunder Filmemacher Adolf Winkelmann (78, „Die Abfahrer“, „Nordkurve“) und der Bottroper Büchermacher Werner Boschmann (74, „Emscherzauber“, „Ruhrgebiet – über uns“) kennen einander bereits seit einer halben Ewigkeit. Und trotzdem geht ihnen der Gesprächsstoff nie aus.

Wie Adolf Winkelmanns Buch „Die Bilder, der Boschmann und ich“ entstand

Das haben sie unter anderem mit dem Buch „Die Bilder, der Boschmann und ich“ unter Beweis gestellt. „Es war Mitte September 2020, die Pandemie schien fast vorbei“, erinnert sich Adolf Winkelmann, „da rief mich der Boschmann auf FaceTime an und bat um ein kleines Interview für seinen Verlagskatalog. Er krabbelte in seinem Taubenschlag herum und stellte mir als Erstes ein paar seiner Tiere namentlich vor. Wir sind beide stolz auf unsere Tauben, viele sind uns zugeflogen, seine sind aus Fleisch, Blut und Federn, meine aus Licht, ausschließlich Licht. Wir sprachen über die Allüren der Ruhrgebietspromis, über meine Unabhängigkeit als Künstler, den Film ‚Die Abfahrer‘ und die Lichtzeichen am Dortmunder U. Nach zehn Minuten verabredeten wir, das Gespräch fortzusetzen, lang und ausführlich. Der Boschmann behauptete, jede Menge Fragen auf Lager zu haben, die mir noch nie gestellt worden seien.“

So gewähren die beiden nun Einblicke hinter die Kulissen der Filmemacherei. Sie erzählen von einem Künstlerleben im Kohlenpott. Und von Reisen um die Welt. Live tun sie das am Freitag, 17. Januar, ab 20 Uhr in der Dortmunder Buchhandlung Transfer. Die im Buchtitel erwähnten Bilder werden bei diesem Gespräch in Hörde auf einer großen Leinwand gezeigt. 

Winkelmann und Boschmann über Politbürokraten des Ruhrgebiets

Kleine Gewinnwarnung: Winkel- und Boschmann sind in ihren Gesprächen nicht immer einer Meinung. Wenn es allerdings um ihre Abneigung gegenüber Politbürokraten geht oder gar ihre Zuneigung zum Ruhrgebiet … dann wird das Publikum es sicher schwer haben, sie zu bremsen. Dabei sind sie ganz offen für Widerspruch.

Lesung bei Transfer. Bücher und Medien.
Freitag, 17. 1. 2025, 20 Uhr
Eintritt: 15 €
Eintrittskarten sind in der Buchhandlung und auf der Webseite von Transfer. erhältlich