Essen. Die Reggae- und Dancehall-Band Banda Senderos gibt ein Konzert mit befreundeten Bands in Essen. Nicht nur die 257ers sind dabei.

Reggae- und Dancehall-Klänge aus Essen? Das klingt im ersten Moment mehr als seltsam. Doch es funktioniert, wie Banda Senderos immer wieder auf Festivals in der ganze Republik beweisen. Am 30. November hat die Band jedoch ein Heimspiel: In der Zeche Carl spielen sie ein Konzert gemeinsam mit befreundeten Künstlerinnen und Künstlern.

Mit dabei sind viele Freunde wie die Wahlkölnerin Leila Akinyi oder der Aachener Reggae-Musiker Sebastian Sturm. Aber es sind auch Freunde aus der Heimatstadt wie etwa die 257ers oder Dein Couseng mit auf der Bühne. „Wir versuchen, wann immer es geht auch andere Essener Künstlerinnen und Künstler mit ins Boot zu holen. Das war uns von Anfang an sehr wichtig und in unserer Sparte gibt es tatsächlich sehr viel hier in der Stadt“, betont Sänger und Band-Gründungsmitglied Sebastián Campos-Schwermann. Klingt erstmal alles nach Friede, Freude, Eierkuchen. Aber war das schon immer so oder gab es Konkurrenzgedanken? „Am Anfang gab es ein bisschen Konkurrenz-Gefühle. Man denkt halt schon, dass man sich gegenseitig die Plätze wegnimmt, aber wir haben dann verstanden, dass wir lieber mit den Leuten zusammenarbeiten und gemeinsam eine Szene kreieren und weiterentwickeln.“

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Vollblut-, aber kein Vollzeit-Musiker

Banda Senderos sind selbst vor über zehn Jahren in diese Szene gerutscht. Sie sind den ganz klassischen Weg gegangen und haben – zwar nicht dem Klischee entsprechend als Schülerband –, als Studenten-Band angefangen. „Am Anfang haben wir uns einfach nur zusammengetan, um aus Spaß Musik zu machen. Irgendwann haben wir dann gemerkt, dass es Potenzial hat und wir mehr Leute für die Band brauchen“, erinnert sich Campos-Schwermann. Mittlerweile ist die Bühne bei Banda-Senderos-Konzerten rappelvoll. Gut zehn Musiker sorgen für Stimmung.

Das schlaucht ganz schön. Erfahrungsgemäß nimmt sich Sebastián Campos-Schwermann den Montag nach einem Samstagskonzert frei. Denn: Er ist nicht hauptberuflich Musiker: „Wir spielen rund 60 Konzerte im Jahr – neben der Arbeit ist das schon viel, aber wenn man sich organisiert, geht alles. Ich mag meinen anderen Job und brauche ihn auch als Gegenpol zur Musik.“ Am 30. November steht in der Zeche Carl allerdings alles im Zeichen der Musik.

Die Preise und Tickets

  • Banda Senderos & Friends, 30.11., 21 Uhr
  • Zeche Carl, Wilhelm-Nieswandt-Allee 100, Essen
  • Tickets ab 23 € gibt es hier