Düsseldorf. Die Elektro-Metal-Formation aus dem Ruhrgebiet feiert mittlerweile weltweit große Erfolge. Nun gibt es Tickets für die Live-Tournee 2025.
Es klingt im ersten Moment sicherlich nach einem verrückten Szenario: Eine aus dem Ruhrgebiet stammende Musikgruppe lädt drei weltweit erfolgreiche junge Sängerinnen aus Japan zu einem Videodreh in eine Probenhalle nach Bottrop ein – und der Gitarrist mit Vokuhila-Frisur im 1999er-Britney-Spears-Tourshirt erklärt den aufmerksam zuhörenden Damen, was sie gleich vor der Kamera zu tun und zu lassen haben. Tatsächlich ist dies vor einigen Monaten genau so passiert. Denn Suzuka Nakamoto, Moa Kikuchi und Momoko Okazaki, besser bekannt als Babymetal, wünschten sich eine Zusammenarbeit mit Electric Callboy, den Elektro-Metal-Durchstartern „aussem Pott“.
„Im Herbst vergangenen Jahres konnten wir sie live sehen. Und wir wurden dann neugierig zu erfahren, was passiert, wenn wir unsere Musik mit deren kombinieren“, erklärt Moa im kürzlich veröffentlichten „Behind The Scenes“-Video (Link unten) zum gemeinsam aufgenommen Song „Ratatata“. Und auch die Gegenseite war sofort Feuer und Flamme: „Die haben eine kranke Bühnenshow, kranke Choreographien, die sind unglaublich professionell. Und wenn du dir nur deren bekannteste Songs anhörst, merkst du, dass da richtig Qualität hintersteckt“, urteilt Electric Callboy-Sänger Nico Sallach.
Electric Callboy: Ausverkaufte Tourneen in Nordamerika und Australien
Bis heute erreichte das Musikvideo zu „Ratatata“ fast 30 Millionen Aufrufe auf YouTube, bei mehreren Festivals im vergangenen Sommer spielten beide Bands den Song gemeinsam und erreichten so Hunderttausende Zuschauerinnen und Zuschauer. Für Electric Callboy war es quasi der Abschluss einer rund zweieinhalbjährigen Reise zum Album „Tekkno“, die sich so vorher wohl niemand hätte ausmalen können. Etabliert war die Band um den Castrop-Rauxeler Kevin Ratajczak mit ihrer Mischung aus Metalcore und elektronischer Tanzmusik bevorzugt im deutschsprachigen Raum schon länger. Der Durchbruch kam aber erst 2022, als die Corona-Restriktionen fielen und Electric Callboy ihre Nummer-eins-LP „Tekkno“ mit Hits wie „We Got The Moves“ oder „Pump It“ auf die Bühne bringen konnten.
An den kreativ-witzigen Musikvideos mit aufwendigen Verkleidungen und Kostümen erfreuten sich schnell auch Musikfans am anderen Ende der Welt. So folgten aus den USA, Kanada, Japan oder Australien zahlreiche Anfragen für Konzerte – und die Band, die mit Ausnahme von Gitarrist Pascal Schillo (Münster) komplett im Ruhrgebiet lebt, tat alles, um die Nachfrage bestmöglich zu bedienen. Noch im vergangenen Mai feierten rund 30.000 Menschen beim von Babymetal organisierten „Fox Fest“ in Saitama (Japan), eine Woche zuvor waren Electric Callboy in den USA unterwegs. Die Hallen wie der Aragon Ballroom in Chicago oder The Rooftop at Pier 17 in New York waren mit bis zu 5.000 Fans auf Monate in Voraus komplett ausverkauft.
Electric Callboy: 2025 in Oberhausen und Düsseldorf
Sämtliche Tickets sind auch schon für das erste Konzert der Band im kommenden Jahr vergriffen. Am 1. Februar steht in der Oberhausener Rudolf Weber-Arena die dritte Ausgabe des „Escalation Fest“ an, einem von Electric Callboy eigens kuratierten Festival. Bis heute wurde nicht eine einzige Vorgruppe bekanntgegeben – genauso wenig wie für die nun angekündigten ersten Konzerte der kommenden Welttournee. Ab November 2025 ist das Sextett wieder international unterwegs, die vorerst einzige Show in Nordrhein-Westfalen findet am 16. November im Düsseldorfer PSD Bank Dome statt. Karten zum Einheitspreis von 80 Euro, egal ob Stehplatz vor der Bühne oder Sitzplatz unter dem Hallendach, sind bereits erhältlich.
Auf die Ankündigung eines Nachfolgers zu „Tekkno“ müssen die Fans noch ein wenig warten, dies aber wohl nicht mehr allzu lang: „Wir haben zuletzt hart an neuer Musik und einigen coolen Überraschungen gearbeitet. Wir sind bereit, die kommende Tournee zu unser elektrisierendsten Tournee unserer Geschichte zu machen“, versprechen die Bandmitglieder.