In der Region. Eintritt frei gilt in diversen Wildgehegen und Tierparks der Region. Wir haben die Tipps für kostengünstige tierische Ausflugsziele.
Nicht nur in den Ferien ist der Zoo-Besuch ein Klassiker unter den Freizeitaktivitäten. Günstig ist so ein Ausflug aber nicht: Eine Familie mit zwei Kindern zahlt in der Gelsenkirchener Zoom-Erlebniswelt zum Beispiel 68 Euro. Eine günstige Alternative sind Tiergehege mit freiem Eintritt – natürlich kann man dort nicht Tiger, Elefant & Co. bestaunen, aber einen Ausflug sind sie allemal wert.
Tiergehege Kaisergarten in Oberhausen
Der Kaisergarten ist die älteste Parkanlage in der jungen Stadt Oberhausen. Die verdankt ihren Namen dem Schloss Oberhausen, einer klassizistischen Anlage nicht weit entfernt von Gasometer und Centro. Vor dem Schloss, das die Ludwig Galerie beherbergt, rollen täglich Tausende Autos auf der mehrspurigen Konrad-Adenauer-Allee vorbei, und dahinter erstreckt sich längs des Rhein-Herne-Kanals der 29 Hektar große Kaisergarten. Und darin findet sich mit dem Tiergehege Kaisergarten ein (nicht nur) sonntäglicher Anziehungspunkt für Familien mit Kindern. Dort haben heimische Wildtiere und Haustiere eine Heimat gefunden. Die größten kann man gleich am Eingang sehen: Damwild mit seinem schaufelartigen Geweih und Rotwild. Auch Beutegreifer kann man im Kaisergarten bestaunen – neben kleineren, wie dem eingewanderten Waschbären, auch den europäischen Goldschakal und sogar drei Luchse. Die Raubkatzen chillen mitunter gerne auf ihrem „Baumbalkon“ in luftiger Höhe. Manche Tiere dürfen gestreichelt und mit dem vor Ort erwerbbaren Futter auch gefüttert werden. In mehreren Volieren leben Vertreter von 45 verschiedenen Vogelarten. Insgesamt gibt es im Kaisergarten rund 500 Tiere, darunter unter anderem auch das Stachelschwein, der Ziesel, Alpakas, Schildkröten sowie Wild- und Wollschwein.
- Adresse: Tiergehege im Kaisergarten, Am Kaisergarten 30, Oberhausen
- Öffnungszeiten: 10-19 Uhr (in der Sommerzeit) bzw. 10-17 Uhr im Winter
- Das Mitführen von Hunden ist an der Leine erlaubt.
- Eintritt frei
- Mehr Infos hier.
Wildpark Grafenberg in Düsseldorf
Der traditionsreiche Wildpark Grafenberg zählt zu den ersten seiner Art in Deutschland und ist mit einer Fläche von 36 Hektar eine der ausgedehntesten Grünanlagen in der Landeshauptstadt. Einheimische Wildtierarten wie das majestätische Rotwild, Wildschweine und Füchse bewohnen die weitläufigen Gehege des Parks, der inmitten des Grafenberger Waldes mit 200 Jahre alten Buchen gelegen ist. Ein Trio possierlicher Zuwanderer – die Waschbären Frieda, Bernd und Günther – zählt wie der Fasan ebenso zu den tierischen Bewohnern. Besucher des Parks können sich auf eine kostenlose Entdeckungstour begeben, und zwar das ganze Jahr über. Die insgesamt etwa 100 Tiere können in ihren großzügigen Gehegen freilich selbst entscheiden, ob sie sich den Menschen zeigen. Die Hirsche etwa sind von der Nähe des Menschen aber meist unbeeindruckt und lassen sich bei vorsichtiger Annäherung sogar streicheln. Scheue Wildkatzen, die ebenfalls im Park leben, sind schon seltener zu sehen. Im Sommer liegen sie mitunter gerne auf einem sonnigen Fleckchen. Darüber hinaus bietet der Wildpark mit seinem „Baum des Jahres“-Pfad die Möglichkeit, Wissenswertes über die einheimische Flora zu erfahren. Ein großer Abenteuerspielplatz im Herzen des Parks bietet Tobemöglichkeiten für Kinder, während die umliegenden Picknicktische Gelegenheiten für Rast und Stärkung bieten. Unter dem Leitsatz „der Natur auf der Spur“ engagiert sich die hauseigene Waldschule mit seinem Veranstaltungskalender dafür, insbesondere dem jungen Publikum die Geheimnisse des Ökosystems Wald näherzubringen.
- Adresse: Wildpark Grafenberg, Rennbahnstr. 60, Düsseldorf
- Öffnungszeiten: in der Sommerzeit 9-19 Uhr, danach bis 31.10. 9-18 Uhr, bis 1.12.: 9-17 Uhr, bis 15.1.: 9-16 Uhr
- Hunde sind auch angeleint im Wildpark nicht erlaubt.
- Eintrit frei
- Mehr Infos hier.
Tierpark Recklinghausen
Einst lebten im Tierpark der Ruhrfestspielstadt sogar Löwen: „Prinz“ und „Sevilla“ zogen zur Eröffnung des neuen Zoos im Jahr 1931 im Stadtgarten ein. Später folgten u.a. Braunbären, Wölfen, Kamele, Antilopen und weitere Arten. Mitte der 1950er waren insgesamt 500 Tiere dort zu Haus. Doch als in Gelsenkirchen der Ruhr-Zoo eröffnete, schlitterte der Tierpark Recklinghausen in finanzielle Probleme und die großen Tiere zogen nach und nach aus. Beim Bau des Ruhrfestspielhauses wurde auch der umliegende Park umgestaltet – ein kleines Tiergehege aber blieb erhalten und erfreut noch heute die Besucherinnen und Besucher, zumal der Besuch kostenlos ist. Über 300 Tiere in 40 Arten werden dort auf einer Fläche von 1,3 Hektar gehalten. Die städtischen Betreiber betonen: „Artenschutz ist unsere Aufgabe. Wir züchten und erhalten Wildtiere sowie bedrohte Haustierrassen, bieten ihnen ein tiergerechtes Zuhause und unterstützen Programme für ihre Artgenossen in der Natur.“ Der Star unter den tierischen Bewohnern ist der Korsak bzw. Steppenfuchs, außerdem leben im Park u.a. Ouessantschafe, Girgentana-Ziegen, Chinesische Baumstreifenhörnchen und Zwergesel. Seit April ist auch wieder das Vogelhaus geöffnet, das wegen des Verdachts auf eine Vogelkrankheit geschlossen hatte. Für Kinder gibt‘s zudem einen Spielplatz.
- Adresse: Tierpark im Stadtgarten, Stadtgarten 2, Recklinghausen
- Öffnungszeiten: April bis September 9-18 Uhr geöffnet, Oktober bis März: 9-16.30 Uhr
- Eintritt frei
- Mehr Infos: tierpark-recklinghausen.de
Wildgehege Heissiwald in Essen
Im Süden von Essen kann man Hirsch, Rehe, Wildschweine und sogenanntes Muffelwild, also Mufflons, besuchen. Das sechs Hektar große Wildgehege Heissiwald entstand vor 60 Jahren mit sechs Tieren Damwild. 1994 wollte die Stadt die Anlage aus Kostengründen schließen, doch ein Förderverein gründete sich und ermöglichte den Erhalt des (nicht nur) bei Essenern beliebten Ausflugsziels. Das 30-Jährige wird am 24. August 2024 (13 bis 19 Uhr) nun mit einem Picknick auf der Rabenwiese gefeiert. Rund 40.000 Menschen besuchen die Hirsche, Rehe & Co. im Heissiwald pro Jahr. Von drei Aussichtsplattformen kann man das Wild ausgiebig beobachten. Ein Waldkehrpfad informiert über die heimischen Baumarten. Jüngst wurde ein Fuchsbau entdeckt, in dem zwei Welpen heranwachsen, einer davon soll sich sogar schon mit den Mufflons angefreundet haben.
- Adresse: Heissiwald, Weg zur Platte, Essen
- Rund um die Uhr geöffnet.
- Eintritt frei.
- Mehr Infos auf wildgatter-essen.de
Tiergehege Witthausbusch
Im kleinen, aber gepflegten Tierpark im Mülheimer Stadtteil Menden-Holthausen klettern Ziegen über Felsen und Natursteinstufen, Schafe weiden auf der Wiese und Hühnervögel scharren eifrig im Sand. 1963 begann die Geschichte des Tiergeheges Witthausbusch. Aus einem kleinen Streichelzoo entwickelte sich ein offizieller „Arche-Park“, der für Mülheimer und Anrainer ein beliebtes Ausflugsziel ist. Neben Gänsen, Enten, Meerschweinchen, verschiedenen Mäusearten und Ziervögeln begegnet man auf dem 2000 qm großen Gelände Heidschnucken, Walliser Schwarznasenschafe, Thüringer Waldziegen, Marderkaninchen, Cröllwitzer Puten, Appenzeller Spitzhauben und Pommernenten. Zum Tiergehege gesellt sich im nahen Wald das ca. 6000 Quadratmeter große Wildgatter mit Damwild.
- Adresse: Tiergehege Witthausbusch, Pettenkoferstraße 3, Mülheim
- Öffnungszeiten: Di-So 11-18 Uhr, in der Winterzeit nur bis 17 Uhr
- Eintritt frei
- Hunde müssen angeleint werden.
