Essen. Der Diebstahl von über einer Millionen Datensätze aus dem Online-Portal „schülerVZ“ hat erneut gezeigt, wie wichtig es ist, seine persönlichen Daten online zu schützen. Wir wollen deshalb an dieser Stelle ein paar Tipps an die Hand geben, um keine negativen Überraschungen zu erleben.
„Datenklau bei schülerVZ“ war eines der Top-Themen der vergangenen Tage. Dabei sieht es nach dem derzeitigen Kenntnisstand so aus, als seien lediglich öffentlich zugängliche Daten mittels sogenannter Skripte (kleine Programme, die automatisch bestimmte Abfragen ausführen) kopiert worden. An diesem Beispiel sieht man, wie leicht es für Unternehmen und auch Privatpersonen ist, einen umfangreichen Steckbrief, häufig mit Telefonnummer, E-Mail-Adresse und Anschrift, von einem zu erstellen. Auch im Forum wird das Thema Datenschutz sehr aktiv diskutiert. Desween möchten wir die heutige Community-Schau nutzen, um einen ein paar Tipps zu geben, wie man sicherer im Internet unterwgs ist.
Die Grundregel: Datensparsamkeit
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Die oberste Prämisse lautet, so wenig persönliche Daten – wie etwa die Adresse, Telefonnummern oder seine private E-Mail-Adresse – wie nötig anzugeben. Wer aber beispuielsweise aus beruflichen Gründen nicht auf die Nennung von Telefonnummern oder E-Mail-Adressen verzichten kann, sollte auf jeden Fall darauf achten, diese nicht öffentlich sichtbar zu machen. So beiten alle sozialen Netzwerke (Facebook, XING, Schüler/Studi/MeinVZ, Lokalisten, etc.) die Möglichkeit, seine persönlichen Daten nur für die Mitglieder sichtbar zu machen, die man auch auf seiner Kontaktliste stehen hat. Dies gewährleistet zumindest einen gewissen Schutz vor der unkontrollierten Verbreitung seiner Daten.
Sichere Passwörter
Eine weitere sehr wichtige Regel im Bereich Online-Sicherheit ist es, sichere Passwörter für die Zugänge zu seinen sozialen Netzwerken, Shopping-Portalen uns E-Mail-Konten einzurichten. Denn mittels Skripten können Standardpasswörter wie etwa das Geburtsdatum oder den Vornamen des Partners, sehr schnell geknackt werden. Die Initiative „Deutschland sicher im Netz“ hat deshalb einen Leitpfaden für sichere Passwörter entwickelt. So soll ein Passwort aus mindestens acht Zeichen und aus Groß- und Kleinbuchstaben sowie Zahlen und Satzzeichen bestehen. Um sich das Passwort besser merken zu können, empfiehlt „Deutschland sicher im Netz“, ein Gedicht/Lied/Text zu nehmen und die Anfangsbuchstaben als Passwort zu nehmen. So würde aus Goethes Erlkönig „Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? Es ist der Vater mit seinem Kind“ das Passwort „WrssdNuW?EidVmsK“.
Nicht auf Phising-Mails reinfallen
Was bei Passwörtern auch zu bedenken ist: Vertrauenswürdige Anbieter werden Sie niemals per auffordern, dass Sie Ihr Passwort aus irgendwelchen Gründen per Mail mitteilen sollen. In diesem Fall handelt es sich um so genante Phishing-Mails, die einen vertrauenswürdigen Absender imitieren, um an private Daten heranzukommen. Diese können dann benutzt werden, um auf fremde Kosten einzukaufen oder Überweisungen zu tätigen. Hier ist also höchste Vorsicht geboten!
Kurzum: Um sicherer im Netz unterwegs zu sein, bedarf es meist keines großen Aufwandes. Vielleicht haben Sie, liebe Community-User, auch noch interessante Hinweise, wie man sich vor Datenklau im Netz schützen kann. Tipps gerne als Kommnetar unter den Artikel.