New York. Ihr Debüt-Roman “Das Geisterhaus“ machte Isabel Allende weltberühmt. In New York erzählte die inzwischen in den USA lebende chilenische Autorin jetzt, dass sie nach dem Tod ihres Stiefsohns endlich wieder schreibt - und verriet, was an ihr Deutsch ist.
Nach einer Phase der tiefen Trauer über den Tod ihres Stiefsohns schreibt die chilenische Bestseller-Autorin Isabel Allende (71) wieder an einem neuen Buch. "Wir hatten eine sehr schwierige Zeit in unserer Familie. Mein Stiefsohn ist an einer Überdosis gestorben und mein Mann ist in eine tiefe Depression gefallen", sagte Allende vor Journalisten in New York. "Gott sei Dank geht es meinem Mann wieder besser, so dass ich zum Schreiben zurückgekehrt bin, aber es war sehr schwer."
Zuletzt hatte Allende, die mit ihrem Debüt-Roman "Das Geisterhaus" weltweit bekanntgeworden war, Anfang 2014 ihren ersten Krimi "Ripper" veröffentlicht, der noch nicht auf Deutsch vorliegt. Sie habe das Buch gemeinsam mit ihrem Mann, dem erfolgreichen Krimi-Autor William Gordon, schreiben wollen, aber der Versuch sei fehlgeschlagen. "Mir ist irgendwann aufgefallen, dass ich auf Spanisch schreibe und er auf Englisch, ich schreibe elf Stunden am Tag, er elf Minuten, es kann einfach nicht klappen." Ihr neues Buch werde nicht erneut ein Krimi. "Auch wenn ich gerade manchmal gerne alle Charaktere darin umbringen würde."
Das Buch habe sie - wie jedes ihrer bisherigen Werke - am 8. Januar begonnen. "Wegen der Disziplin. Ich bin da sehr deutsch." Auch Aberglaube sei schuld an dem Datum. "Am ersten 8. Januar war ich in Venezuela und bekam einen Anruf aus Chile, dass mein Onkel im Sterben liegt. Ich habe dann einen Brief an meinen Onkel begonnen, aus dem sich "Das Geisterhaus" entwickelt hat. Und das Buch war so erfolgreich, dass ich seitdem alle meine Bücher an einem 8. Januar begonnen habe, ich kann das nicht mehr ändern." (dpa)