Berlin. .

Das Interesse an der Hitler-Ausstellung in Berlin ist groß: Jetzt erwägen die Verantwortlichen des Deutschen Historischen Museums in Berlin, die Schau „Hitler und die Deutschen. Volksgemeinschaft und Verbrechen“ um einen Monat zu verlängern.

Wegen des großen Besucherandrangs will das Deutsche Historische Museum in Berlin seine Ausstellung „Hitler und die Deutschen. Volksgemeinschaft und Verbrechen“ länger als geplant zeigen. „Wir erwägen, die Hitler-Ausstellung wegen des großen Interesses um vier Wochen zu verlängern“, sagte Museumsdirektor Hans Ottomeyer am Freitag. „Dazu müssen wir aber noch mit den Leihgebern sprechen“, fügte er hinzu. Die Ausstellung sollte eigentlich am 6. Februar enden und würde im Falle der Verlängerung bis Anfang März laufen.

Bislang kamen seit der Eröffnung Mitte Oktober laut DHM mehr als 115.000 Besucher. „Sie kommen aus aller Welt und sind teilweise mehr als zwei Stunden in der Ausstellung. Diese Verweildauer ist im Vergleich zu anderen Ausstellungen sehr lang“, erklärte Ottomeyer. Es sei schwer, die Besucherzahl bis zum Ende der Ausstellung zu prognostizieren, „aber wenn es so weiter läuft, könnten es bis zu 300.000 werden“, sagte der Museumsdirektor.

Neonazis kamen bislang nicht

Er sei auch mit der Rezeption sehr zufrieden. „Es gab ja Befürchtungen, falsches Publikum anzulocken, beispielsweise Neonazis. Das ist nicht geschehen“, sagte Ottomeyer. „Unser Ziel, zu erklären, warum Hitler gerade in Deutschland die Menschen so faszinieren konnte, scheint erreicht zu sein.“

Erstmals in Deutschland widmet sich eine Ausstellung der Faszination Adolf Hitlers. Insgesamt sind es 600 Exponate, 400 Fotos und Plakate sowie Filme, die die Wirkung des Massenmörders auf die Bevölkerung in der Nazizeit erklären sollen. Auf originale Uniformen und persönliche Gegenstände Hitlers verzichteten die Ausstellungsmacher bewusst - auch um Neonazis nicht anzulocken. (dapd)