Frankfurt. .

Die Mediennutzung der Menschen in Deutschland hat eine Grenze erreicht. Sie ging von zehn Stunden pro Tag im Jahr 2005 auf 9:43 Stunden zurück. Das geht aus der Studie „Massenkommunikation 2010“ von Bernhard Engel und Christa-Maria Ridder im Auftrag von ARD und ZDF hervor, die in Frankfurt vorgestellt wurde.

Die auf den ersten unglaublich hohe Stundenzahl erklärt sich durch Parallelnutzung von zwei oder mehreren Medien.

Bei der Gesamtbevölkerung nimmt das Fernsehen nach wie vor einen Spitzenplatz ein mit 220 Minuten. 187 Minuten verbringen die Menschen zwischen Flensburg und Füssen mit Radiohören. Das Internet wird 83 Minuten genutzt; vor fünf Jahren waren es gerade mal 44 Minuten.

Die intensivste Mediennutzung der Menschen ab 14 Jahren findet abends statt. Zwischen 20.30 und 21 Uhr beschäftigen sich nur 20 Prozent nicht mit einem Medium.

Internet ist Nachmittags-Medium Nr. 1 für junge Menschen

Bei jungen Leuten zwischen 14 und 29 Jahren hat sich das Internet als Medium Nr. 1 für den Nachmittag etabliert.

Die Studie fragte auch danach, wie das Internet genutzt wird. Ergebnis: Information spielt bei der Gesamtbevölkerung mit 28 Prozent der Nutzung eine nachrangige Rolle. Kontaktpflege per E-Mail, Suchmaschinen, Einkauf im Netz sowie pure Unterhaltung durch Online-Spiele rangieren mit insgesamt 43 Prozent vorn.

Die Studien-Autoren wollten von den insgesamt 4503 Befragten auch wissen, wie sie sich die Zukunft der Medien vorstellen. 94 Prozent waren der Ansicht, dass das Fernsehen auch in zehn Jahren seine Bedeutung zumindest weitgehend behaupten könne. Allerdings erwarten 93 Prozent auch, dass Medien immer und überall verfügbar sind. Dabei gilt Fernsehen weiter als Medium für die heimischen vier Wände. 95 Prozent legen Wert auf große Bilder in guter Qualität.