Essen. Gefahren und Gefühle im Überfluss auf der großen Leinwand: „Boss Baby“, „Résistance“ und „Fly“. Drei aktuelle Kino-Neustarts im Überblick.

Ab ins Kino: Die Neustarts in dieser Woche haben einiges zu bieten. Wer Trickfilme aus Hollywood mag, landet bei „Boss Baby“. Vom Weltklasse-Pantominen Marcel Marceau erzählt das Biopic „Résistance“. Und in dem Tanzfilm „Fly“ bekommt eine junge Frau die Chance auf einen Neuanfang. Der Überblick.

Boss Baby – Schluss mit Kindergarten

Ted Templeton ist nun erwachsen, seine Nichte krabbelt zwar noch im Laufstall, entpuppt sich aber als Baby-Agentin, die ein verbrecherisches Komplott an einer Hochbegabtenschule enttarnen will. Dafür muss Ted noch einmal ins Kindesalter zurückversetzt werden. Hollywood-Trickschmiede „DreamWorks“ setzt in der Fortsetzung des Kassenhits von 2017 einmal mehr auf Hochfrequenzschnitt, übermäßiges Quasseln sowie bemühte popkulturelle Verweise. Manche Gags zünden, die meisten verpuffen im Overkill von Lärm und Effekten.

Résistance

Die jungen Jahre des Gelegenheitspantomimen Marcel Mangel, der sich während der Nazi-Besatzung Frankreichs dem Widerstand anschließt und Tausende jüdische Waisenkinder vor der Deportation rettet. In Lyon treffen wir auf einen Gestapo-Offizier mit Namen Klaus Barbie, gespielt von Matthias Schweighöfer, der in der Rolle wie eine NS-Karikatur für einen Superheldenschurken wirkt. Eher frei im Umgang mit Wahrheiten serviert Filmautor Jonathan Jakubowsky ein Biopic über die Heldentaten des späteren Weltstars der Pantomime, Marcel Marceau. Jesse Eisenberg präsentiert sich mit Ehrgeiz in der Rolle und wirkt dennoch austauschbar wie der ganze Film. Man hat diese schulmeisterliche Mischung aus Kostümaufwand, Pathos und moralischer Selbstfindung schon oft besser gesehen.

Fly

Eine junge Frau bekommt im Knast die Chance, sich einen Neuanfang aufs Leben zu verdienen. Ein Tanzfilm aus Berlin, mit dem Katja von Garnier ihre „Bandits“-Stars Katja Riemann, Jasmin Tabatabai und Nicolette Krebitz wieder vor der Kamera vereint. Die eigentlich Attraktion aber sind die akrobatischen Hip-Hop-Choreografien, die der arg konventionellen Selbstfindungsgeschichte mit ihrer penetranten Erbauungsmoral um Solidarität und Selbstdisziplin einen Anstrich von jugendlicher Subkultur mitgeben.