Düsseldorf. Mehr als 8500 Besucher zählte das 15. Theaterfestival Impulse, das am Sonntagabend in Düsseldorf mit der Preisverleihung zu Ende ging. Als beste Produktionen der Off-Theater kürte die Jury "Othello c'est qui" von Gintersdorfer/Klaßen, der Preis de Goethe-Instituts geht an Gob Squad.

Mit der Preisverleihung ist am Sonntag im Düsseldorfer Forum Freies Theater die 15. Ausgabe des Theaterfestivals Impulse beendet worden. In Bochum, Düsseldorf, Köln und Mülheim an der Ruhr haben rund 8600 Besucher beim wichtigste Treffen der Freien Theaterszene im deutschsprachigen Raum elf Produktionen im Wettbewerb und vier "Special Guests" gesehen.

Als beste Off-Theater-Produktion wurde „Othello c'est qui“ des Regieduos Gintersdorfer/Klaßen ausgezeichnet. Damit wird die Gruppe im nächsten Jahr bei den großen Theaterfestivals in Rotterdam (Internationales Theater Festival Rotterdam), Berlin (Berliner Theatertreffen) und in Wien (Wiener Festwochen) zu sehen sein.

Als Publikumsfestival etabliert

Der Preis des Goethe-Instituts ging an die Performance-Gruppe Gob Squad für ihre Produktion „Saving the World“ (Foto oben). Mit Unterstützung des Goethe-Instituts geht diese Produktion im nächsten Jahr auf internationale Gastspieltour. Der erneut vergebene und mit 1500 Euro dotierte Dietmar N. Schmidt-Preis für eine herausragende künstlerische Einzelleistung ging an Boris Nikitin und Malte Scholz, die mit zwei Beiträgen („Woyzeck“ und „F wie Fälschung“) im Wettbewerb vertreten waren.

Die Impulse standen zum zweiten Mal unter der künstlerischen Leitung von Matthias von Hartz und Tom Stromberg - die sich selbstredend über den Zuspruch von Theater-Begeisterten und professionellen Theatermachern freuen: „Wir sind sehr zufrieden mit diesen Impulsen, die ihrem Namen wieder gerecht wurden: Künstler und Kuratoren haben die inspirierende Stimmung genossen. Vor allem aber hat sich Impulse als echtes Publikumsfestival etabliert.“

Vielfalt der Nationalitäten

Christian Esch, Direktor des Veranstalter NRW-Kultursekretariat, betont den großen Zuspruch für das Festival: „Beeindruckend war neben der bemerkenswerten künstlerischen Qualität und der wunderbaren Festivalatmosphäre auch die Vielfalt der Nationalitäten." Das Festival hatte sich überregional und international geöffnet: Am ersten Wochenende waren in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut knapp 30 internationale Kuratoren, Festivalmacher und Theaterleiter aus europäischen Ländern, aber auch aus Brasilien und Japan, Südafrika und Benin zu Gast.

Foto oben: Gob Squad, "Saving the world". © David Balzer